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uni.aktuell-Archiv
Veröffentlicht am
7. November 2014
Kategorie:
Auszeichnungen & Preise
Bielefelder Team erringt Goldmedaille im iGEM-Wettbewerb
Biotreibstoff aus Kohlenstoff und Strom überzeugt die Jury
Zehn Bielefelder Master-Studierende wurden am vergangenen Wochenende (31.10.-3. 11.2014) für die Laborarbeit im vergangenen halben Jahr belohnt. Das Team gewann mit seinem Projekt „The Transformers - from CO2 to Biofuel“ eine Goldmedaille im iGEM-Wettbewerb (International Genetically Engineered Machine Competetion) in Boston, USA. Die Studierenden überzeugten die Fachjury mit ihrem Projekt zur Erstellung von Biokraftstoff aus Strom und Kohlenstoffdioxid. Entstanden aus einem internen Wettbewerb des Massachusetts Institute of Technology (MIT), feierte der iGEM-Wettbewerb dieses Jahr sein 10-jähriges Jubiläum. Die Universität Bielefeld nimmt seit 2010 teil.
„Die Atmosphäre
am Giant Jamboree und der internationale Austausch über SynBio war
einmalig. Es gab viele innovative Projekte und spannende Ideen“, sagte
Teammitglied David Wollborn. „Die harte Arbeit über die Sommermonate hat
sich gelohnt und wir freuen uns über eine Goldmedaille“, ergänzt
Teammitglied Janina Tiemann. Mit Gold werden Teams ausgezeichnet, die
sich durch herausragende Leistungen in mehr als zehn Kriterien
hervortun. So haben die Studierenden der Universität Bielefeld in ihrem
Projekt nicht nur die technische Umsetzbarkeit im Blick gehabt, sondern
auch das Thema Nachhaltigkeit berücksichtigt.
Aktuelle Klimaprobleme hatten die zehn Bielefelder Master-Studierenden zu ihrem Thema motiviert: Es gibt auf der Erde keine ausreichende Infrastruktur, um regenerative Energien speichern oder transportieren zu können. Die CO2-Emissionen steigen und es droht eine Rohölknappheit.
Die Bielefelder Studierenden benutzten Escherichia coli-Bakterien und bauten sie so um, dass sie wirtschaftlich relevante Produkte, zum Beispiel Biokraftstoff, produzierten. Positiver Nebeneffekt des Vorgangs ist, dass das Bakterium auf diese Weise Kohlenstoffdioxid aus der Luft entfernt und bindet. Kohlenstoffdioxid ist jene chemische Verbindung, die als eine Ursache für die Klimaerwärmung gilt. Das Bakterium kann sozusagen die Luft reinigen, macht sie für Menschen gesünder und hilft dabei, die Umwelt zu schützen. Wissenschaftler aus der Fakultät für Biologie und der Technischen Fakultät unterstützten die Studierenden. Betreuer des Teams ist Professor Dr. Jörn Kalinowski vom CeBiTec (Centrum für Biotechnologie) der Universität Bielefeld.
Neben der Arbeit im Labor gehört es zum Wettbewerb, dass die Studierenden ihr Projekt in der Öffentlichkeit präsentieren, sich Gedanken über eine mögliche Anwendbarkeit machen und auf Sponsorensuche gehen. So haben die Studierenden beispielsweise an einem Stand auf dem NRW-Tag in Bielefeld unterschiedliche Experimente für Kinder angeboten und haben Besuchern anhand von Postern die synthetische Biologie und ihr iGEM-Projekt erklärt. Zudem haben sie im Rahmen der Kooperation mit der europäischen Initiative „Synenergene“ mögliche Anwendungsszenarien detailliert erarbeitet. Die Initiative fördert den Dialog zwischen wissenschaftlicher Forschung, Öffentlichkeit und Industrie.
Der iGEM-Wettbewerb ist ein internationaler Wettbewerb der synthetischen Biologie, der sich an studentische Teams richtet. Jährlich treffen sich Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aus aller Welt in Boston, USA, um ihre Projekte zu präsentieren. Von den 230 Teams weltweit kamen in diesem Jahr elf aus Deutschland. 2013 war das Team aus Bielefeld Vizeweltmeister geworden.
Weitere Informationen im Internet:
http://2014.igem-bielefeld.de/overview.php
Zehn Bielefelder Master-Studierende wurden am vergangenen Wochenende (31.10.-3. 11.2014) für die Laborarbeit im vergangenen halben Jahr belohnt. Das Team gewann mit seinem Projekt „The Transformers - from CO2 to Biofuel“ eine Goldmedaille im iGEM-Wettbewerb (International Genetically Engineered Machine Competetion) in Boston, USA. Die Studierenden überzeugten die Fachjury mit ihrem Projekt zur Erstellung von Biokraftstoff aus Strom und Kohlenstoffdioxid. Entstanden aus einem internen Wettbewerb des Massachusetts Institute of Technology (MIT), feierte der iGEM-Wettbewerb dieses Jahr sein 10-jähriges Jubiläum. Die Universität Bielefeld nimmt seit 2010 teil.
Das erfolgreiche Bielefelder Team: (v.l. hinten) David Wollborn, Tore Bleckwehl, Sebastian Blunk, Boas Pucker, Julian Droste; (v.l. vorne) Janina Tiemann, Sandra Brosda, Annika Fust, Birte Hollmann und Simon Riedl. Foto: iGEM Team Bielefeld
Aktuelle Klimaprobleme hatten die zehn Bielefelder Master-Studierenden zu ihrem Thema motiviert: Es gibt auf der Erde keine ausreichende Infrastruktur, um regenerative Energien speichern oder transportieren zu können. Die CO2-Emissionen steigen und es droht eine Rohölknappheit.
Die Bielefelder Studierenden benutzten Escherichia coli-Bakterien und bauten sie so um, dass sie wirtschaftlich relevante Produkte, zum Beispiel Biokraftstoff, produzierten. Positiver Nebeneffekt des Vorgangs ist, dass das Bakterium auf diese Weise Kohlenstoffdioxid aus der Luft entfernt und bindet. Kohlenstoffdioxid ist jene chemische Verbindung, die als eine Ursache für die Klimaerwärmung gilt. Das Bakterium kann sozusagen die Luft reinigen, macht sie für Menschen gesünder und hilft dabei, die Umwelt zu schützen. Wissenschaftler aus der Fakultät für Biologie und der Technischen Fakultät unterstützten die Studierenden. Betreuer des Teams ist Professor Dr. Jörn Kalinowski vom CeBiTec (Centrum für Biotechnologie) der Universität Bielefeld.
Neben der Arbeit im Labor gehört es zum Wettbewerb, dass die Studierenden ihr Projekt in der Öffentlichkeit präsentieren, sich Gedanken über eine mögliche Anwendbarkeit machen und auf Sponsorensuche gehen. So haben die Studierenden beispielsweise an einem Stand auf dem NRW-Tag in Bielefeld unterschiedliche Experimente für Kinder angeboten und haben Besuchern anhand von Postern die synthetische Biologie und ihr iGEM-Projekt erklärt. Zudem haben sie im Rahmen der Kooperation mit der europäischen Initiative „Synenergene“ mögliche Anwendungsszenarien detailliert erarbeitet. Die Initiative fördert den Dialog zwischen wissenschaftlicher Forschung, Öffentlichkeit und Industrie.
Der iGEM-Wettbewerb ist ein internationaler Wettbewerb der synthetischen Biologie, der sich an studentische Teams richtet. Jährlich treffen sich Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aus aller Welt in Boston, USA, um ihre Projekte zu präsentieren. Von den 230 Teams weltweit kamen in diesem Jahr elf aus Deutschland. 2013 war das Team aus Bielefeld Vizeweltmeister geworden.
Weitere Informationen im Internet:
http://2014.igem-bielefeld.de/overview.php