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Bau- und Sanierungsvorhaben an der Universität Bielefeld
Stand Januar 2008
In den nächsten Jahren sollen an der Universität Bielefeld umfangreiche Bau- und Sanierungsmaßnahmen realisiert werden. Augenblicklich stellt sich der Sachstand dazu wie folgt dar:
Forschungs- und Lehrzentrum Sportwissenschaft
Im Jahr 2008 wird an der Universität ein Forschungs- und Lehrzentrum Sportwissenschaft mit einem Abschlussvolumen von etwa 3 Mio. Euro realisiert. Es handelt sich dabei um einen Aufbau im westlichen Bereich des Hauptgebäudes hinter der Schwimmhalle.
Bebauung des Erweiterungsgeländes der Universität Lange Lage zum "Hochschulcampus Bielefeld" und Sanierung des Universitätshauptgebäudes
Auf Basis des Wettbewerbsergebnisses zur Gestaltung des Hochschulcampus auf dem Erweiterungsgelände der Universität Lange Lage vom Frühjahr letzten Jahres läuft seit August das Bauleitverfahren bei der Stadt Bielefeld. Aus Sicht der Universität ist dies termingerecht. Die Universität Bielefeld geht davon aus, dass im Herbst 2009 das Baurecht auf der Langen Lage vorliegt.
Zur Sanierung des Universitätshauptgebäudes laufen nach wie vor umfangreiche Voruntersuchungen des BLB. Dabei geht es um die Frage, wie sich die Sanierung gestalten und wie weit die Belastung der Bausubstanz dabei gehen kann. Weiter ist zu klären, wie der Betrieb im Gebäude während der Sanierung weitergehen kann und wie es sich mit der Finanzierung der Maßnahme verhält. Die diesbezüglichen Kosten bewegen sich nach Angaben des BLB im Bereich von 750 Mio. Euro und stellen eine besondere Herausforderung dar. In den nächsten Monaten wird ein Masterplan für die Sanierung erarbeitet. Zu diesem Masterplan gehört die Festlegung von Bauabschnitten, in denen saniert wird, die Umzugs- und Kostenplanung und vor allem ein Zeitplan. Die Universität geht davon aus, dass die Sanierung eine Dauer von 10 bis 12, vielleicht sogar von 14 Jahren haben wird.
Damit die Sanierung überhaupt erfolgen kann, sind Ersatzgebäude erforderlich. Die Sanierung kann nur so vonstatten gehen, dass ganze Bauteile des Hauptgebäudes frei gezogen werden. Dies setzt voraus, zuvor an anderer Stelle Gebäude zu errichten. Nach dem derzeitigen Stand ist vorgesehen, fÃr die naturwissenschaftlichen Fächer auf dem Gebiet der Langen Lage ein Ersatzgebäude zu errichten, das anschließend auch von der Fachhochschule Bielefeld genutzt werden kann. Baumaßnahmen sind auch auf der Mikroerweiterungsfläche der Universität , d. h. auf den Parkplätzen in der Verlängerung der Parkhäuser, geplant. Nach dem derzeitigen Plan soll das Ersatzgebäude die Geschichte, Philosophie und Theologie sowie die Soziologie und damit auch die 2007 im Rahmen der Exzellenzinitiative eingeworbene Graduate School aufnehmen. Im Zusammenhang mit der Mikroerweiterung ist inzwischen die Idee entwickelt worden, die Mensa im Hauptgebäude nicht zu sanieren, sondern auf dem letzten Parkplatz neu zu errichten. Hintergrund dafür ist in erster Linie, dass die Fachhochschule, die auf der Langen Lage angesiedelt werden soll, ansonsten eine eigene Mensa benötigt.
Unterbringung des Exzellenzclusters "Cognitive Interaction Technology"
In dem von der Universität im Herbst 2007 eingeworbenen Exzellenzcluster "Cognitive Interaction Technology" werden etwa 235 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen tätig werden, die zusätzlich im Universitätshauptgebäude untergebracht werden müssten. Dies ist aus Platzgründen nicht realisierbar. Daher wurde an die Spitze der Prioritätenliste bei den Baumaßnahmen ein Projekt gestellt, das die Vorabsanierung des Gebäudes der Verhaltensforschung an der Morgenbreede mit einer Hauptnutzfläche von 4.000 m2 vorsieht. Zusätzlich soll hier ein kleiner Erweiterungsbau mit 1.200 m2 errichtet werden. Nach der Sanierung würden die Wissenschaftler der Verhaltensforschung wieder in einen Teil des Gebäudes einziehen, der andere Teil würde dann für den Cluster zur Verfügung stehen. Der Beginn dieser Baumaßnahmen ist für Herbst 2008 geplant, ihr Abschluss für 2010, also ein Jahr vor der Neubegutachtung des Clusters 2011. Bis 2010 wird es Übergangslösungen im Hauptgebäude geben.
Verhandlungen laufen
Zurzeit verhandelt die Universität Bielefeld mit den NRW-Ministerien für Finanzen, Bau und Innovation sowie den Bau- und Liegenschaftsbetrieb (BLB) über die Realisierung dieser Maßnahmen.