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Ausgezeichnete Universitätsabschlüsse 2015

Veröffentlicht am 7. Dezember 2015, 14:17 Uhr
Themen von medizinischem Kabarett bis Recycling in der Nachkriegszeit

Für ihre herausragenden Leistungen erhielten im Rahmen des Absolvententages der Universität Bielefeld (04.12.2015) Absolventinnen und Absolventen des Jahrganges 2015 Auszeichnungen und Preise.


Fakultät für Biologie

Ausgezeichnete Absolventen und zwei Vertreter der Friedrich Wilhelm Helweg-Stiftung (v.l.): Michael Florian Liebthal, Marc Otto Eva Laura von der Heyde, Benjamin Klein, Jana Stallmann, Boas Pucker, André Heinrich (Stiftung), Nadja Alina Henke und Jürgen Heidemann (Stiftung). Foto: Universität Bielefeld/R. Litera
Ausgezeichnete Absolventen und zwei Vertreter der Friedrich Wilhelm Helweg-Stiftung (v.l.): Michael Florian Liebthal, Marc Otto, Eva Laura von der Heyde, Benjamin Klein, Jana Stallmann, Boas Pucker, André Heinrich (Stiftung), Nadja Alina Henke und Jürgen Heidemann (Stiftung). Foto: Universität Bielefeld/R. Litera
An der Fakultät für Biologie erhielt Michael Florian Liebthal den Preis der Gesellschaft für Biochemie und Molekularbiologie für die beste Masterarbeit im Studiengang Molecular Cell Biology. Er experimentierte mit dem Enzym Peroxiredoxin und analysierte seine Funktion beispielsweise bei der Krebsentstehung in Tieren und bei der Umweltanpassung von Pflanzen.

Der Preis der Deutschen Botanischen Gesellschaft für die beste botanische Masterarbeit geht an Eva Laura von der Heyde, ebenfalls Studiengang Molecular Cell Biology. Sie untersuchte in ihrer Masterarbeit mit molekularbiologischen Methoden am Beispiel der grünen Kugelalge Volvox die Eigenschaften von solchen Genen und Genfamilien, die erst im Laufe der Evolution von Einzellern zu Vielzellern neu entstanden sind. Diese könnten für vielzelliges Leben von entscheidender Bedeutung sein. Der Preis ist auch eine Würdigung ihrer „kontinuierlich hervorragenden Leistungen im gesamten Studium“, heißt es in der Begründung.

Die Bielefelder Friedrich Wilhelm Helweg-Stiftung zeichnete in diesem Jahr die Masterabsolventin Jana Stallmann (Studiengang: Fundamental and Applied Ecology) sowie die Masterabsolventen Boas Pucker (Genome Based Systems Biology), Benjamin Klein (Molecular Cell Biology) und Marc Otto (Behavior: From Neural Mechanisms to Evolution) aus. Alle vier schlossen ihr Masterstudium mit 1,0 ab.

Weiterhin wurde der Preis der GFT - Gesellschaft zur Förderung des Forschungs- und Technologietransfers in der Universität Bielefeld e.V. für besondere Leistungen in der Weißen Biotechnologie an Nadja Alina Henke (Studiengang Genome Based Systems Biology) vergeben. Weiße Biotechnologie ist der Bereich, der biotechnologische Methoden für industrielle Produktionsverfahren einsetzt. Dafür spielte unter anderem eine Rolle, dass Henke während ihres Masterstudiums als eine der jüngsten Teilnehmerinnen in einen exklusiven Workshop auf Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) aufgenommen wurde. 50 Forscher, Investoren und Wirtschaftsexperten diskutierten in Teams neue Ideen für biotechnologische Produkte oder Dienstleistungen, darunter als einzige Masterstudentin die Bielefelder Biologin. Henke promoviert derzeit in Bielefeld.


Fakultät für Chemie
Ausgezeichnete Absolventen (v.l.): Christian Bartz (Biochemie), Lea Schröder und Florian Venghaus (v.l.). Foto: Universität Bielefeld
Ausgezeichnete Absolventen (v.l.): Christian Bartz, Lea Schröder und Florian Venghaus. Foto: Universität Bielefeld
Die Bielefelder Friedrich Wilhelm Helweg-Stiftung hat die beiden Masterabsolventen Christian Bartz (Biochemie) und Florian Venghaus (Chemie) für ihre hervorragenden Masterabschlüsse mit einem Förderpreis ausgezeichnet. Bartz fertigte seine Masterarbeit zum Thema „Die humanen Sulfatasen Sulf1 und Sulf2 ‒ Reinigung und strukturelle Studien zur hydrophilen Domäne“ in der Arbeitsgruppe Biochemie I unter der Leitung von Professor Dr. Thomas Dierks an. Zuckerähnliche Strukturen auf der Oberfläche von Körperzellen fangen chemische Signale wie Antennen ein. Die von Bartz untersuchten Enzyme Sulf1 und Sulf2 modifizieren diese Strukturen. Die Informationen dieser Analyse können zum Beispiel bei der Entwicklung von Medikamenten gegen Krebs hilfreich sein. Bartz forscht seit Oktober 2015 als Doktorand weiter an dem Thema. Florian Venghaus fertigte seine Masterarbeit mit dem Thema „Hybrid-Diabatisierung: Ein neues Verfahren zur Darstellung hochdimensionaler gekoppelter Potentialflächen“ in der Arbeitsgruppe Theoretische Chemie bei Dr. Wolfgang Eisfeld an. In dieser Arbeit untersuchte er ein neues Verfahren zur Darstellung von hoch-dimensionalen Potentialenergieflächen. Diese erlauben es, mittels der Quantenmechanik theoretische Vorhersagen über physikalische und chemische Prozesse von Molekülen. Auch Venghaus führt die Untersuchungen derzeit in seiner Doktorarbeit fort. Die Friedrich Wilhelm Helweg-Stiftung wurde in Erinnerung an den 1993 verstorbenen Bielefelder Apotheker und Lebensmittelchemiker Friedrich Wilhelm Helweg ins Leben gerufen. Ziel der Stiftung ist es – in enger Zusammenarbeit mit den Fakultäten – begabte Absolventinnen und Absolventen der Fachgebiete Biologie und Chemie zu fördern.

Lea Schröder (Biochemie) erhielt den Diplom/Master-Preis der Gesellschaft für Biochemie und Molekularbiologie (GBM) für ihre herausragende Masterarbeit „Zeitaufgelöste FTIR-Differenzspektroskopie an Blaulichtrezeptoren zur Aufklärung von Protonentransfer und Konformationsänderungen“, erstellt in der Arbeitsgruppe von Privatdozent Dr. Tilman Kottke in der Physikalischen und Biophysikalischen Chemie. Blaulichtrezeptoren sind Eiweiße, mit denen Pflanzen Sonnenlicht wahrnehmen können. Durch Messung der Absorption von Infrarotlicht kann man Rückschlüsse auf die Funktionsweise dieser Eiweiße ziehen. Schröder hat in dieser Arbeitsgruppe mit ihrer Promotion begonnen. Die GBM ist die größte wissenschaftliche Gesellschaft auf dem Gebiet der Biochemie und molekularen Biowissenschaften in Deutschland. Der Diplom/Masterpreis der GBM wurde in Bielefeld erstmalig 2013 verliehen.


Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie

Claudia Huerkamp-Preis für Agnes Piekacz und Kirstin Grabbe (v.l.). Foto Universität Bielefeld
Claudia Huerkamp-Preis für Agnes Piekacz und Kirstin Grabbe (v.l.). Foto Universität Bielefeld
Den Claudia-Huerkamp-Preis 2015 in der Kategorie Bachelorarbeit erhielt Kirstin Grabbe (Theologie) für ihre Arbeit zum Thema „Religiöse Vorurteile Jugendlicher gegenüber dem Islam. Welchen Einfluss haben persönliche Kontakte und die Religiosität auf die Wahrnehmung?“ Die beste Masterarbeit hat Agnes Piekacz (Geschichtswissenschaft) angefertigt, ihr Thema: „Gebrauchte Dinge   Recycling in der Nachkriegszeit, 1945-1949.“ Bereits zum neunten Mal vergibt die Fakultät den Absolventinnenpreis, vorgeschlagen von der Forschungs- und Gleichstellungskommission. Der Preis erinnert an die vor 15 Jahren verstorbenen Wissenschaftlerin der Fakultät, Claudia Huerkamp. Sie war von 1976 bis zu ihrem frühen Tod Mitarbeiterin der Fakultät.


Fakultät für Gesundheitswissenschaften

AOK-Förderpreis (v.l.): Horst-Peter Hogrebe (AOK NordWest), Kerstin Lange, Prof. Dr. Gesine Bär, Corinna Völzke, Sandra Grobosch und Prof. Dr. Wolfgang Greiner. Nicht auf dem Foto ist die Preisträgerin Hanna Schröder. Foto: Universität Bielefeld
AOK-Förderpreis (v.l.): Horst-Peter Hogrebe (AOK Nordwest), Kerstin Lange, Prof. Dr. Gesine Bär, Corinna Völzke, Sandra Grobosch und Prof. Dr. Wolfgang Greiner (Leiter der Auswahlkommission). Nicht auf dem Foto ist die Preisträgerin Hanna Schröder. Foto: Universität Bielefeld
Die AOK Nodwest zeichnete auch in diesem Jahr wieder die besten Absolventen der Fakultät für Gesundheitswissenshaften der Universität Bielefeld aus. Der AOK-Förderpreis wird für ausgewählte Abschlussarbeiten vergeben, die sich mit innovativen und praxisrelevanten Fragestellungen der Gesundheitswissenschaft befassen. Ausgezeichnete Bachelorarbeiten: Corinna Völzke: Medizinisches Kabarett als Möglichkeit der Gesundheitskommunikation - Eine Überprüfung von Qualitätskriterien der Gesundheitskommunikation im medizinischen Kabarett am Beispiel von Dr. Eckart von Hirschhausen; Sandra Olivia Grobosch: Identifikation der Partizipationspräferenzen und Informationsbedürfnisse von Menschen mit Diabetes mellitus. Für die besten Masterarbeiten werden Kerstin Lange mit der Arbeit "Krankheitslast durch vorzeitige Sterblichkeit in NRW - Analyse der Jahre 1998 bis 2013 für Nordrhein-Westfalen und kleinräumige Analyse auf Ebene der Kreise und kreisfreien Städte" und Hanna Schroeder mit dem Thema "Schutz des Kindeswohls als multidisziplinäre Aufgabe - Eine qualitative Studie zum Erleben von Kooperation im Netzwerk der Frühen Hilfen aus Sicht von Familienhebammen" ausgezeichnet. Als beste Dissertation würdigte die AOK "Gesundheitsförderung im Raum - Dimensionen und Verläufe in stadtteilbezogenen Setting-Analysen" von Professorin Dr. Gesine Bär. Gesine Bär ist Mitte dieses Jahres als Professorin an die Alice Salomon Hochschule in Berlin berufen worden. Horst-Peter Hogrebe, Leiter des Geschäftsbereichs Personal der AOK Nordwest, lobte die hohe Qualität aller wissenschaftlichen Arbeiten. „Alle Preisträger haben mit Themenauswahl und Qualität ihrer Arbeiten eindrucksvoll ihre hohe Qualifikation bewiesen.“

Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft

Bastian Lasse, Nathalie Krebs, Nora Kim und Atahualpla Garcia Ibarra wurden für ihre Abschlussarbeiten ausgezeichnet. Foto: Universität Bielefeld/S.Sättle
Bastian Lasse, Nathalie Krebs, Nora Kim und Atahualpla Garcia Ibarra wurden für ihre Abschlussarbeiten ausgezeichnet (v.l.). Foto: Universität Bielefeld/S.Sättle
Die vier besten Bachelor- und Masterarbeiten zeichnete die Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft aus. Bastian Lasse wurde im Studiengang Germanistikfür seine Bachelorarbeit „Aber der 'stramme Junge' ist ein Mädel - Weiblichkeitskonstruktion in Frieda von Bülows Tropenkoller“ ausgezeichnet. Für die Bachelorarbeit „ Welchen Beitrag kann Musik in Verbindung mit Bewegung zur Fremdsprachenaneignung leisten? Am Beispiel von Chants für die Festigung der grammatischen Striktur des Perfekts“ erhielt Nathalie Krebs im Fach Deutsch als Fremdsprache eine Auszeichnung. Als beste Masterarbeiten wurden „Multimediales Aufbereiten und crossmediales Publizieren von journalistischen Inhalten am Beispiel eines Blogs zum Thema «Bewusstes Backen»“ von Nora Kim Gerstenberger (Interdisziplinäre Medienwissenschaften) und „La Triple Frontera. Alteridad y frontera en la Literatura entre Mexico y Guatemala“ Atahualpla Garcia Ibarra geehrt („Das Dreiländereck. Grenze und Alterität in der Literatur zwischen Mexiko und Guatemala“).


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