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uni.aktuell-Archiv
Veröffentlicht am
5. März 2019
Kategorie:
Universität & Campusleben
Arbeitszimmerbibliothek von Hans-Ulrich Wehler originalgetreu aufgestellt und begehbar
Universität ehrt ihren großen Historiker
Die Arbeitszimmerbibliothek eines der bekanntesten Geschichtswissenschaftler der Universität Bielefeld, Hans-Ulrich Wehler (2014 gestorben), ist ab sofort im ZiF (Zentrum für interdisziplinäre Forschung) ausgestellt. Die Bibliothek stammt aus dem Arbeitszimmer seines Wohnhauses in Hoberge und wurde der Universität von seiner Ehefrau Renate genau wie sein wissenschaftlicher Nachlass gestiftet. Rektor und Abteilung Geschichtswissenschaft haben, unterstützt vom ZiF und der Bibliothek, in einem gemeinsamen Projekt eine originalgetreue Aufstellung vereinbart und weitgehend umgesetzt. Jetzt ist sie im Fellows-Bereich des ZiF ausgestellt und mit verschiedenen Erläuterungen zu Genese, Werk und Struktur der Bibliothek versehen.
Wehlers Handbibliothek ist angelegt wie sein Opus magnum, die fünfbändige „Deutsche Gesellschaftsgeschichte“, mit seinen Achsen Herrschaft, Wirtschaft, Kultur, ergänzt um die Dimension Soziale Ungleichheit. Deswegen war es oberstes Ziel, die Regalwände der Bibliothek 1:1 zu übernehmen und zu präsentieren. „Die Struktur der Bibliothek spiegelt die Konzeption dieses Standardwerks deutscher Geschichte wider und ist damit auch Sinnbild des besonderen Ansatzes der Bielefelder Geschichtswissenschaft in der prägenden Phase seit den 1970er Jahren.“, erklärt Dr. habil. Vito Francesco Gironda, der Wehlers Nachlass für die Fakultät wissenschaftlich aufarbeitet. Neben Informationen zum Werk und zum Ansatz Wehlers wird in den begleitenden Texten der Ausstellung deshalb auch das Ordnungs- und Ablagesystem erläutert, mit dem Wehler gearbeitet hat.
Professor Dr. Hans-Ulrich Wehler war von 1971 bis zu seiner Emeritierung 1996 Professor für Allgemeine Geschichte mit besonderer Berücksichtigung des 19. und 20. Jahrhunderts an der Universität Bielefeld. Er hat mit seinem seinerzeit neuartigen sozialwissenschaftlich fundierten Forschungsansatz die Geschichtswissenschaft der Bundesrepublik Deutschland grundlegend beeinflusst. Die Stiftung von Nachlass und Bibliothek dokumentiert die Verbundenheit Wehlers und seiner Familie mit der Universität Bielefeld, die ihm das Umfeld und die Arbeitsbedingungen geboten hat, die sein herausragendes wissenschaftliches Werk ermöglichten. Umgekehrt hat sein Renommee entscheidend zum internationalen Ruf der Universität Bielefeld, insbesondere in den Geistes- und Sozialwissenschaften, beigetragen, deren Ehrensenator er 2004 wurde.
In seinem Arbeitszimmer erdachte und schrieb Wehler nicht nur fast alle seiner Monographien und Aufsätze, sondern empfing auch immer wieder Journalisten zu Interviews und Hintergrundgesprächen. Die Berichte dazu wurden typischerweise illustriert mit Fotos wie dem nebenstehenden vor den Regalwänden der Bibliothek, die nun im ZiF ausgestellt ist.
Die Ausstellung der Arbeitszimmerbibliothek kann während der Öffnungszeiten der Bibliothek des ZiF (Mo.-Fr. vormittags) oder auf Nachfrage in Augenschein genommen werden.
Die Arbeitszimmerbibliothek eines der bekanntesten Geschichtswissenschaftler der Universität Bielefeld, Hans-Ulrich Wehler (2014 gestorben), ist ab sofort im ZiF (Zentrum für interdisziplinäre Forschung) ausgestellt. Die Bibliothek stammt aus dem Arbeitszimmer seines Wohnhauses in Hoberge und wurde der Universität von seiner Ehefrau Renate genau wie sein wissenschaftlicher Nachlass gestiftet. Rektor und Abteilung Geschichtswissenschaft haben, unterstützt vom ZiF und der Bibliothek, in einem gemeinsamen Projekt eine originalgetreue Aufstellung vereinbart und weitgehend umgesetzt. Jetzt ist sie im Fellows-Bereich des ZiF ausgestellt und mit verschiedenen Erläuterungen zu Genese, Werk und Struktur der Bibliothek versehen.
Rektor Prof. Dr.-Ing. Gerhard Sagerer, Renate Wehler, Prof.‘in Dr. Antje Flüchter und Dr. Vito Gironda bei der Eröffnung der Ausstellung des Arbeitszimmers. Foto: Universität Bielefeld
Professor Dr. Hans-Ulrich Wehler war von 1971 bis zu seiner Emeritierung 1996 Professor für Allgemeine Geschichte mit besonderer Berücksichtigung des 19. und 20. Jahrhunderts an der Universität Bielefeld. Er hat mit seinem seinerzeit neuartigen sozialwissenschaftlich fundierten Forschungsansatz die Geschichtswissenschaft der Bundesrepublik Deutschland grundlegend beeinflusst. Die Stiftung von Nachlass und Bibliothek dokumentiert die Verbundenheit Wehlers und seiner Familie mit der Universität Bielefeld, die ihm das Umfeld und die Arbeitsbedingungen geboten hat, die sein herausragendes wissenschaftliches Werk ermöglichten. Umgekehrt hat sein Renommee entscheidend zum internationalen Ruf der Universität Bielefeld, insbesondere in den Geistes- und Sozialwissenschaften, beigetragen, deren Ehrensenator er 2004 wurde.
In seinem Arbeitszimmer erdachte und schrieb Wehler nicht nur fast alle seiner Monographien und Aufsätze, sondern empfing auch immer wieder Journalisten zu Interviews und Hintergrundgesprächen. Die Berichte dazu wurden typischerweise illustriert mit Fotos wie dem nebenstehenden vor den Regalwänden der Bibliothek, die nun im ZiF ausgestellt ist.
Die Ausstellung der Arbeitszimmerbibliothek kann während der Öffnungszeiten der Bibliothek des ZiF (Mo.-Fr. vormittags) oder auf Nachfrage in Augenschein genommen werden.