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Apartheid: Blick in reale Lebenswelten

Veröffentlicht am 2. November 2015, 00:00 Uhr
Studierende der Universität Bielefeld organisieren Ausstellungsprojekt

„Usakos – photographs beyond ruins“ (Usakos – Fotografien jenseits der Ruinen) ist eine Fotoausstellung, die sich die reale Lebenssituation der schwarz-afrikanischen Bevölkerung vor und während der Apartheid zum Thema gemacht hat. Dahinter steckt ein Ausstellungsprojekt der Universität Bielefeld, der Universität Basel, der Universität Namibia, dem District Six Museum (Kapstadt, Südafrika) und dem Fotografen Paul Grendon (Kapstadt). Die Ausstellung in Bielefeld wurde ausschließlich von Studierenden der Universität Bielefeld geplant. Am 7. November wird sie ab 18 Uhr im Rahmen einer Vernissage in der auto-kultur-werkstatt (Teichstraße 32) in Bielefeld eröffnet.


Das Plakat zur Ausstellung über die Lebenssituation der schwarz-afrikanischen Bevölkerung zu Zeiten der Apartheid.
Das Plakat zur Ausstellung über die Lebenssituation der schwarz-afrikanischen Bevölkerung zu Zeiten der Apartheid.
100 Jahre ist es her, dass die Deutsche Kolonialmacht von den Briten aus dem damaligen Deutsch-Südwestafrika (heutiges Namibia) verdrängt wurde. In dieser Zeit wurde das Fundament für eine rassenpolitische und infrastrukturelle Stadt- und Gesellschaftsgeschichte gelegt. Die Ausstellung „Usakos – photographs beyond ruins“ zeigt die reale Lebenssituation der schwarz-afrikanischen Bevölkerung vor und während der Apartheid. Denn, das Recht auf Gleichheit und Freiheit blieb diesen in Fragen von Wohnraum und Lebenswelt verwehrt. Originalaufnahmen aus vier Privatsammlungen zeigen, was „Rassentrennung“ für den Lebensalltag bedeutete. Einmalige Aufnahmen von Hochzeiten, Sportveranstaltungen, kulturellen Festen und Familienportraits geben einen einzigartigen Einblick in die Eisenbahnstadt Usakos. Zeitgenössische Karten zeigen die physische Ausgrenzung der schwarzen Bevölkerung. Vor den 1960ern lebten diese in den sogenannten ‚old locations‘, später in den weiter entfernten ‚new locations‘, da man glaubte, man müsse die „Rassen“ noch weiter voneinander entfernen.

Neben einer dauerhaften Ausstellung in Usakos befindet sich eine der beiden Wanderausstellungen auf dem Weg durch Europa und Nordamerika. Stationen waren Paris und Basel, weitere Ausstellungsorte werden London und Harvard sein. Bielefeld ist der einzige deutsche Ausstellungsort.

Interessierte sind ab dem 7. November jeden Samstag zwischen 15 und 18 Uhr in die Auto-Kultur-Werkstatt (Teichstraße 32) eingeladen. Am 27. November, ebenfalls ab 18 Uhr, findet eine öffentliche Finissage statt.

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