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Absolventen und Professoren verabschiedet
Feierstunde an der Fakultät für Soziologie
Die Absolventenfeier der Fakultät für Soziologie stand in diesem Sommersemester unter einem ganz besonderen Stern. Professor Dr. Reihold Hedke, Dekan der Fakultät, verabschiedete nicht nur die erfolgreichen Studierenden und gab ihnen viele gute Wünsche mit auf den neuen Lebensweg, er musste auch eine Gruppe von Kollegen in den Ruhestand "abgeben". Eine Gruppe von Kollegen, die die Fakultät in ganz unterschiedlichen Bereichen, aber alle sehr nachhaltig, geprägt haben: Günter Albrecht, Werner Hennings, Elmar Lange, Hartmann Tyrell und Helmut Willke.
Reinhold Hedke dankte den drei anwesenden Professoren Günter Albrecht, Elmar Lange und Hartmann Tyrell für ihr Engagement für die Fakultät für Soziologie. Hedke: "Die drei haben zusammen diese Fakultät, die ja nächstes Jahr erst vierzig Jahre alt wird, zusammen mindestens 109 Jahre, vielleicht sogar ein paar Jahre mehr, je nachdem wie man rechnet, beeinflusst. Diese drei haben an unserer Fakultät mehr als 1.000 Veranstaltungen durchgeführt. Selbst wenn man konstatiert, dass in jeder Veranstaltung nur jeweils zehn neue Studenten auftauchen - was in den Lehrbereichen, die die drei vertreten haben, eine sehr niedrige Zahl ist -, so sind im Laufe dieser drei Arbeitsleben mindestens 10.000 Studenten irgendwie in Lehrkontakt mit ihnen getreten."
Günter Albrecht, Jahrgang 1943, hat die Fakultät für Soziologie seit dem Jahre 1971 als Professor für Soziologie und Soziologie der Sozialarbeit beeinflusst. Er ist zur Zeit der dienstälteste Wissenschaftler der Universität Bielefeld und war 1971 gerade 28 Jahre alt.
Reinhold Hedke: "Günter Albrecht steht im Rahmen des alten Diplomstudiengangs für den Aufbau, die Institutionalisierung, manchmal auch die Verteidigung des Praxisschwerpunktes soziale Probleme." Günter Albrchts Forschungsschwerpunkte sind unter anderem die Soziologie sozialer Probleme, Kriminalsoziologie, Gewalt- und Konfliktforschung, Migrationsforschung und Historische Sozialforschung.
Werner Hennings, Jahrgang 1943, arbeitete zunächst am Oberstufenkolleg und wechselte im Jahr 2002 an die Universität. Er hat in dieser Zeit Abteilung Geographie an der Fakultät für Soziologie mitgeprägt und forschte zudem als Sozialgeograph in der Arbeitsgruppe "Transnationalisierung und Entwicklung" der Fakultät.
Elmar Lange, Jahrgang 1943, hat seit 1972 zunächst als wissenschaftlicher Mitarbeiter (von Niklas Luhmann), später als Hochschuldozent die Fakultät geprägt und Generationen von Studenten mit Sozialstrukturanalyse und Wirtschaftssoziologie versorgt. Er hat zudem in großem Umfang im Bereich der Bildungs- und Erziehungssoziologie sowie in Konsumsoziologie gelehrt und geforscht.
Hartmann Tyrell, Jahrgang 43, ist seit 1972 zunächst als wissenschaftlicher Assistent, dann als akademischer Rat Mitglied der Fakultät für Soziologie und hat vielen tausend Studierenden die soziologischen Grundbegriffe beigebracht und auch in den Bereichen Familiensoziologie, Allgemeine Soziologie und Geschichte der Soziologie und Religionssoziologie gelehrt.
Prof. Dr. Helmut Willke, Jahrgang 1945, ist seit 1983 Professor für Planungs- und Entscheidungstheorie an der Fakultät. 1994 erhielt er zusammen mit Professorin Adrienne Héritier den Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft.
Im Rahmen der Feierstunde wurden auch die besten Absolventen ausgezeichnet.
Preise für die besten Diplomarbeiten (Diplomsoziologie)erhielten:
Carolin Fischer, Matthias Koch, Stefan Koscheck, Ilka Märtens und Sylvia Matthäi
Bester Abschluss BA Sozialwissenschaften:
Bastian Bredenkötter
Beste Abschlüsse BA Politikwissenschaft:
Malte Tepe und Inga Werdes