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Absolventen des Fernstudiengangs "Angewandte Gesundheitswissenschaften" ausgezeichnet
AOK-Westfalen-Lippe prämiert innovative Projekte
Im Rahmen der Abschlussfeier des 10. Fernstudienjahrgangs "Angewandte Gesundheitswissenschaften" hat die AOK Westfalen-Lippe am Freitag, 15. Februar, drei Preise für herausragende Abschlussarbeiten verliehen.
Prämiert wurden die Arbeiten der Absolventen Kerstin Ledendecker, Michaela Rau und Dr. med. Thomas Alberti. Die stellvertretende Vorsitzende der AOK Westfalen-Lippe Dr. Martina Niemeyer wies darauf hin, dass es in allen drei Arbeiten gelungen sei, theoretische Ansätze der Gesundheitswissenschaften mit aktuellen versorgungspolitischen Reformentwicklungen zu verbinden und für die Entwicklung innovativer Projekte zu nutzen. Alle drei Projekte zielen auf eine Verbesserung der Versorgungssituation und Qualitätssicherung im Krankenhaus. Die Umsetzung der Projektideen in der Praxis lasse darüber hinaus auch eine Erhöhung von Effektivität und Effizienz im stationären Sektor erwarten.
Kerstin Ledendecker, als Dokumentationsassistentin und klinische Kodiererin im Krankenhaus tätig, möchte vor dem Hintergrund der aktuellen gesundheitspolitischen Herausforderungen und strukturellen Probleme das "Zukunftsunternehmen Krankenhaus" gestalten. Mit dem geplanten Projekt wird eine Schwerpunktsetzung auf Prozesscontrolling angestrebt, um eine Optimierung des Kodierprozesses zunächst in einer neurochirurgischen Fachabteilung zu erreichen, aber auch um strukturelle Entwicklungen zu fördern und Transparenz, Koordination und Leistungsfähigkeit zu erhöhen.
Michaela Rau, Leiterin einer Marketing-Abteilung in einem amerikanischen Medizintechnikunternehmen, hat ein Projekt zur Entwicklung eines sektorübergreifenden, von der Diagnose bis zur Rehabilitation angelegten "Schulungsprogramms für Arthrose-Patienten" konzipiert. Das Projekt zielt auf die Umsetzung partizipativer und patientenorientierter Ansätze zur Unterstützung chronisch erkrankter Patienten, die einen besonderen Versorgungs- und Unterstützungsbedarf aufweisen.
Ausgehend von den vorliegenden empirischen Ergebnissen und bisherigen Erfahrungen in der Suchttherapie, insbesondere aber von den Defiziten einer traditionellen Entgiftungsbehandlung entwickelt Dr. Thomas Alberti ein Projekt zur "qualifizierten Alkoholentzugsbehandlung". Bei der Umsetzung des Konzeptes werden eigene, im Rahmen seiner ärztlichen Tätigkeit erworbene Kenntnisse und vorhandene Berufserfahrungen mit den im Studium erworbenen gesundheitswissenschaftlichen Qualifikationen miteinander verbunden.
Professor Dr. Klaus Hurrelmann, Studienleiter des Fernstudiums, lobte die Abschlussarbeiten der insgesamt 92 Absolventinnen und Absolventen des 10. Fernstudienjahrgangs, die zwei Jahre lang berufsbegleitend studiert haben und in verschiedenen Einrichtungen des Gesundheitswesens tätig sind: "Die Arbeiten zeigen, dass es in der zweijährigen wissenschaftlichen Weiterbildung gelungen ist, gesundheitswissenschaftlich relevante Studieninhalte und Ergebnisse der Gesundheits- und Gesundheitssystemforschung zu vermitteln." Die Dekanin der Fakultät für Gesundheitswissenschaften, Professorin Dr. Claudia Hornberg, übergab im Rahmen der feierlichen Abschlussfeier den nun als Gesundheitsmanager qualifizierten Absolventen die UniversitÃtszertifikate. Die Absolventen können nun die erworbenen Kenntnisse bei Strukturentwicklungen und Entscheidungsprozessen einbringen und damit einen Beitrag zur Modernisierung des Gesundheitssystems leisten.
Weitere Informationen zum Studienangebot im Internet:
http://www.uni-bielefeld.de/gesundhw/studienangebote/fag/index.html