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250.000 Euro für internationale Forschungskooperation
Verleihung des Anneliese Maier-Forschungspreises an renommierten Experten für soziologische Ungleichheitsforschung
Die
Alexander von Humboldt-Stiftung hat dem amerikanischen Soziologen
Donald Tomaskovic-Devey gestern (11.09.2014) den Anneliese
Maier-Forschungspreis verliehen. Die Stiftung hatte im vergangenen
Dezember verkündet, dass der Wissenschaftler einer von acht
Preisträgerinnen und Preisträgern ist. Mit dem Preisgeld von 250.000
Euro wird die Forschungskooperation mit dem Sonderforschungsbereich zu
sozialen Ungleichheiten an der Universität Bielefeld (SFB 882 „Von
Heterogenitäten zu Ungleichheiten“) finanziert. Hier wirkt
Tomaskovic-Devey seit Juni 2014 unter anderem beim Aufbau eines
internationalen Forschungsnetzwerks zur Erklärung der Ursachen sozialer
Ungleichheiten mit.
Donald Tomaskovic-Deveys Arbeiten zielen darauf ab, eine empirisch überprüfbare Theorie sozialer Ungleichheiten zu entwickeln, die exakt die organisationalen Bestimmungsgründe benennt, durch die Einkommen, Bildung oder auch Chancen auf dem Arbeitsmarkt ungleich verteilt sind und welche Folgen sich daraus für den Einzelnen und für die Gesellschaft ergeben.
Derzeit bereiten Forscher des SFB 882 den Verlängerungsantrag für ihren Sonderforschungsbereich vor. Teil des Antrags wird auch ein eigenes, international vergleichendes Forschungsprojekt von Donald Tomaskovic-Devey sein, das sich mit der Bedeutung von Betrieben für das Ausmaß an Einkommensungleichheit in einer Gesellschaft auseinandersetzt. Das bedeutet, dass der amerikanische Soziologe – sofern der Antrag erfolgreich ist – noch enger in den Sonderforschungsbereich eingebunden werden wird.
Der Anneliese Maier-Forschungspreis wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung finanziert und soll die Internationalisierung der Geistes- und Sozialwissenschaften in Deutschland voranbringen. Die vier Preisträgerinnen und vier Preisträger wurden unter insgesamt 60 Nominierten aus 17 Ländern ausgewählt.