Technische Fakultät
„Köpfe der Technischen Fakultät“: Prof. Dr. Barbara Hammer (1)
Wer forscht, lehrt, lernt und sorgt dafür, dass alles läuft an der Technischen Fakultät? Heute starten wir hier auf dem Blog unsere Serie „Köpfe der Technischen Fakultät“.
Den Auftakt macht Prof. Dr. Barbara Hammer, Leiterin der AG Maschinelles Lernen.
Wer bin ich?
Ich bin Barbara Hammer und die Leiterin der Arbeitsgruppe für Maschinelles Lernen an der Technischen Fakultät.
Worum geht es in meiner Forschung?
Beim Maschinellen Lernen geht es darum, dass man Computern oder Maschinen beibringen möchte, aus Daten sinnvolle Sachen zu lernen. Das ist ähnlich wie bei Kindern, denen man z.B. zeigt, wie sie Fahrradfahren lernen können. Das Maschinelle Lernen ist ein Teilbereich der Künstlichen Intelligenz. Wir entwickeln Algorithmen, um konkrete Probleme anhand von Daten zu lösen. Zum Beispiel erforschen wir im Synergy Grant geförderten Projekt 'Water Futures‘ aktuell, wie man Lecks in Wasserleitungen erkennen kann. Problematisch an diesen Lecks ist, dass man in Wasserleitungen - bildlich gesprochen - nicht hineingehen kann, um danach zu suchen. Das heißt, man muss anhand von einfach aufzunehmenden Daten (z.B. Wasserdruck, Durchflussmenge) lernen, wo Wasserlecks sind. Wasserleitungen sind hoch komplex und wir adressieren dieses Problem in unserer Forschung, um herauszufinden, wo das Leck ist und wie groß es ist. Allgemein entwickeln wir Algorithmen, die aus Daten Gesetzmäßigkeiten lernen können.
Was treibt mich täglich an? Was motiviert mich?
Meine Kindern treiben mich täglich an und die total interessante Welt, die mich einfach neugierig macht, zu wissen, was dahintersteckt. Darüber hinaus finde ich es toll, an der Uni mit jungen Leuten an spannenden Problemen arbeiten zu können. Wissenschaftlerin ist mein Traumberuf. Das wollte ich schon immer werden.
Was zeichnet die Technische Fakultät aus? Was macht sie besonders?
Tatsächlich wollte ich immer nach Bielefeld. Das ist meine Wunsch-Uni. Es ist so, dass dies nicht mein erster Ruf als Professorin ist, sondern mein Zweiter. Zu der Zeit meiner Berufung an die Technische Fakultät hat Helge Ritter bereits herausragende Forschung in Bielefeld betrieben. Ich habe aktiv darauf hingearbeitet, um nach Bielefeld zu kommen, da Bielefeld ein idealer Kompromiss zwischen Spitzenforschung und einer total lebenswerten Umgebung ist. Zum Beispiel stehen hier gerade zwei Pilze auf meinem Tisch, die ich heute von nebenan aus dem Wald geholt habe. Wenn ich hier aus dem Fenster schaue, finde ich eine lebenswerte Umgebung mit netten Menschen, wo gleichzeitig Spitzenforschung gemacht wird.
Was ist bei meiner Arbeit aktuell die größte Herausforderung?
Die begrenzte Zeit bei total spannenden Problemen ist die größte Herausforderung. Und dazu kommt, dass es viele Menschen gibt, denen ich gerecht werden möchte. Ich möchte mich um alle Studierenden und alle Mitarbeitenden angemessen kümmern und dafür ist meine Zeit, parallel zu meiner Familie, oft zu kurz. Aber ich versuche, es dennoch hinzukriegen.
Wenn ich mir etwas wünschen würde, dann wäre es?
Mehr Zeit! Und Lösungen für die großen Probleme der Menschheit – z. B. die Erderwärmung und alle damit einhergehenden Probleme. Die Wasserversorgung zählt auch dazu. Außerdem wünsche ich mir Lösungen der Politik, die auch durch so etwas wie KI beeinflusst wird. Und Frieden selbstverständlich! Ich fände es toll, wenn wir bei all dem ein Stück weiterkommen.
Wer soll der nächste „Kopf der Technischen Fakultät“ werden?
Helge Ritter natürlich, denn wegen ihm bin ich ja hier.
Mehr über Prof. Dr. Barbara Hammer und ihre Forschung erfahren Sie hier: uni-bielefeld.de/fakultaeten/te