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Die Rückkehr der 'Weltliteratur'?

Veröffentlicht am 11. Juli 2019, 16:29 Uhr

Galin Tihanov ist George Steiner Professor of Comparative Literature an der Queen Mary University of London. Seine Forschungsinteressen umfassen Vergleichende Literaturwissenschaft und Kulturgeschichte, vor allem russische, deutsche sowie zentral- und osteuropäische Kulturen, 'Weltliteratur' und Ideengeschichte.

Sein Vortrag "Scales of Comparison: The Paths of Comparative Literature and the Return of 'World Literature'" beschloss das SFB 1288-Kolloquium des aktuellen Semesters und spürte der früh florierenden, dann fast 'zugrunde'gehenden und letztlich rehabilitierten 'Weltliteratur' als spezifischem Diskurs über Literatur nach. Die fortlaufende Geschichte der 'Weltliteratur' als Diskurs sei unterbrochen durch die lang anhaltende Oberhand der 'vergleichenden Literatur', die mit einem anderen Maßstab des Vergleichs arbeite.

Um zu verstehen, wieso 'Weltliteratur' bis zum frühen 21. Jahrhundert nicht prominenter war – trotz seiner frühen Sichtbarkeit von den 1770ern bis zur Hälfte des 19. Jahrhunderts –, sei es nötig die Aspekte zu erklären, die den Aufstieg der 'vergleichenden Literatur' als 'Konkurrentin' ermöglicht haben, so Tihanov.

Am Ende seines Vortrags sprach er kurz die Rückkehr der 'Weltliteratur' als Diskurs an, der angemessener – wenn auch nicht unproblematisch – auf eine transnationale organisierte Welt reagiere.

Fotos: Rebecca Moltmann

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