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Zwei Etagen wegen Spritzasbestfunden im Bauteil S gesperrt (Nr. 64/2008)
Weitere Ergebnisse: Die Teilbibliotheken in Bauteilen C, U und T können eventuell in den kommenden Tagen wieder zum Regelbetrieb zurückkehren
Der Kanzler der Universität Bielefeld hat heute die zweite und dritte Etage des Bauteils S ("Zahn") gesperrt. In jeweils einer Materialprobe aus den gespritzten Brandschutzmitteln in den Decken der Flure wurde Asbest festgestellt. Bei weiteren 21 Untersuchungen in Bürodecken auf den beiden Etagen wurde das Material nicht gefunden. Insgesamt sind circa 85 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in 57 Büroräumen betroffen. Die Räumlichkeiten können bis voraussichtlich Montag nicht betreten werden. Die Gutachter gehen nach den Erfahrungen der vergangenen Wochen davon aus, dass eine Gesundheitsgefährdung für die Personen, die in den Büros arbeiten nicht vorliegt. Um diese aber endgültig auszuschließen, wurden umgehend Raumluft- und Staubuntersuchungen angeordnet.
Am 27. März musste die Bibliothek im Bauteil S wegen erstmals festgestelltem Spritzasbest geschlossen werden. Seitdem wurden in sämtlichen Bibliotheksbereichen intensive Untersuchungen durchgeführt. Dabei fanden sich in Staub- und Raumluftuntersuchungen vereinzelt Asbestfasern, deren Konzentration aber nicht gesundheitsgefährdend ist. Aufgrund rechtlicher Vorgaben wurde die Nutzungszeit der Bibliothek reduziert.
Parallel nehmen sechs Gutachterteams mehr als 500 Proben von gespritzten Brandschutzmaterialien in Decken im gesamten Universitätshauptgebäude. Bislang haben sie nur im Zahn des Bauteil S Spritzasbest gefunden. Allerdings liegen erste Ergebnisse der weitergehenden Untersuchungen zurzeit nur für die Bauteile C (Bibliotheksbereich), K (Etage 4), N (Etage 7), T (Bibliotheksbereich) und U (Bibliotheksbereich) vor: In insgesamt knapp 70 Proben wurde dort kein Spritzasbest gefunden. Für eine abschließende Bewertung der Bibliotheksbereiche in C, U und T fehlen noch wenige Ergebnisse. Sollte sich auch in diesen kein Hinweis auf Spritzasbest finden, könnten die dortigen Teilbibliotheken in den kommenden Tagen wieder zum Regelbetrieb übergehen.
Die weiteren Ergebnisse der umfangreichen Untersuchungen treffen sukzessive ein. Insgesamt sind sieben anerkannte Speziallabore in ganz Deutschland mit der Auswertung der zahlreichen Proben beschäftigt.
In den Bereich S2 und S3 müssen nach der Asbestrichtlinie vorläufige Sicherungsmaßnahmen durchgeführt werden. Wie diese im Detail aussehen, ist erst nach den Ergebnissen der Staub- und Raumluftproben zu sagen.