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Pressemitteilungen
Veröffentlicht am
15. Mai 2009
Kategorie:
Öffentliche Veranstaltungen
ZiF-Tagung zur Politisierung der Wissenschaft (Nr. 91/2009)
Vom 25. bis 30. Mai 2009 findet am Zentrum für interdisziplinäre Forschung der Universität Bielefeld (ZiF) die Tagung “Wissenschaft und Werte: Die Politisierung der Wissenschaft“ statt. Die gemeinsam vom ZiF, der European Science Foundation (ESF) und der Universität Bielefeld organisierte Konferenz unter der Leitung des Philosophen Martin Carrier und des Soziologen Peter Weingart (beide Universität Bielefeld) ist Teil der zweijährlich stattfindenden Reihe ‘Science and Values’.
Wissenschaft steht heute in engen Wechselbeziehungen mit der Politik. Diese wirkt einerseits auf die Wissenschaft ein (etwa durch Förderung bestimmter Forschungsthemen) und greift andererseits in der wissenschaftlichen Politikberatung auf wissenschaftlichen Sachverstand zurück. Die Nähe von Wissenschaft und Politik wird nicht selten als Bedrohung der Objektivität der Wissenschaft wahrgenommen. Sowohl bei der Festlegung von Forschungsrichtungen durch die Politik als auch bei einem Einfluss politischer Faktoren auf die Beurteilung von Hypothesen oder Theorien (etwa bei der Verpflichtung auf bestimmte emanzipatorische Ziele) wird ein Verlust der Glaubwürdigkeit von Wissenschaft befürchtet. Auf der anderen Seite setzt Politik, etwa bei der Klimaforschung, den Rahmen für eine ‘Wissenschaft im öffentlichen Interesse’ und bringt die Forschung nicht selten dazu, sich den gesellschaftlichen Herausforderungen der Zeit zu stellen. Einerseits scheint damit der Einbezug von sozialen und politischen Werten wesentlicher Bestandteil der breiteren Verantwortlichkeit der Wissenschaft zu sein, anderer-seits untergräbt soziale und politische Einseitigkeit oder Parteinahme die Glaubwürdigkeit der Wissenschaft und ihre Fähigkeit, Widerpart und Korrektiv gesellschaftlicher und politischer Ansprüche zu sein.
In diesem spannungsreichen Gelände bringt die Konferenz Kompetenzen aus den wissenschaftsreflexiven Disziplinen (Wissenschaftsphilosophie, -soziologie und -geschichte) zusammen und bezieht auch Medienvertreter an der Grenzlinie von Wissenschaft und Politik ein.
Konferenzsektionen haben unter anderem zum Gegenstand:
Das Konferenzprogramm und die Liste der eingeladenen Sprecher ist zugänglich unter:
www.esf.org/conferences/09286
Inhaltliche Fragen bitte direkt an die Veranstaltungsleitung:
Prof. Dr. Martin Carrier
Universität Bielefeld
Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie
Tel: 0521 / 106-4596
E-Mail: martin.carrier@ uni-bielefeld.de
Prof. Dr. Peter Weingart
Universität Bielefeld
Fakultät für Soziologie/Institut für Wissenschaft und Technikforschung (IWT)
Tel: 0521 / 106-4655
E-Mail: weingart@uni-bielefeld.de
Wissenschaft steht heute in engen Wechselbeziehungen mit der Politik. Diese wirkt einerseits auf die Wissenschaft ein (etwa durch Förderung bestimmter Forschungsthemen) und greift andererseits in der wissenschaftlichen Politikberatung auf wissenschaftlichen Sachverstand zurück. Die Nähe von Wissenschaft und Politik wird nicht selten als Bedrohung der Objektivität der Wissenschaft wahrgenommen. Sowohl bei der Festlegung von Forschungsrichtungen durch die Politik als auch bei einem Einfluss politischer Faktoren auf die Beurteilung von Hypothesen oder Theorien (etwa bei der Verpflichtung auf bestimmte emanzipatorische Ziele) wird ein Verlust der Glaubwürdigkeit von Wissenschaft befürchtet. Auf der anderen Seite setzt Politik, etwa bei der Klimaforschung, den Rahmen für eine ‘Wissenschaft im öffentlichen Interesse’ und bringt die Forschung nicht selten dazu, sich den gesellschaftlichen Herausforderungen der Zeit zu stellen. Einerseits scheint damit der Einbezug von sozialen und politischen Werten wesentlicher Bestandteil der breiteren Verantwortlichkeit der Wissenschaft zu sein, anderer-seits untergräbt soziale und politische Einseitigkeit oder Parteinahme die Glaubwürdigkeit der Wissenschaft und ihre Fähigkeit, Widerpart und Korrektiv gesellschaftlicher und politischer Ansprüche zu sein.
In diesem spannungsreichen Gelände bringt die Konferenz Kompetenzen aus den wissenschaftsreflexiven Disziplinen (Wissenschaftsphilosophie, -soziologie und -geschichte) zusammen und bezieht auch Medienvertreter an der Grenzlinie von Wissenschaft und Politik ein.
Konferenzsektionen haben unter anderem zum Gegenstand:
- Wissenschaft in der gesellschaftlichen Arena
- Der Einfluss der Politik auf die Wissenschaft
- Der Einfluss der Wissenschaft auf die Politik
- Demokratisierung der Wissenschaft
Das Konferenzprogramm und die Liste der eingeladenen Sprecher ist zugänglich unter:
www.esf.org/conferences/09286
Inhaltliche Fragen bitte direkt an die Veranstaltungsleitung:
Prof. Dr. Martin Carrier
Universität Bielefeld
Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie
Tel: 0521 / 106-4596
E-Mail: martin.carrier@ uni-bielefeld.de
Prof. Dr. Peter Weingart
Universität Bielefeld
Fakultät für Soziologie/Institut für Wissenschaft und Technikforschung (IWT)
Tel: 0521 / 106-4655
E-Mail: weingart@uni-bielefeld.de