Pressemitteilungen
ZiF-Tagung zu "Selling EthniCity. Urban Cultural Politics in the Americas" (Nr. 77/2009)
Einladung zu öffentlicher Filmvorführung
Im Rahmen der einjährigen Forschungsgruppe “E pluribus unum? Ethnische Identitäten in transnationalen Integrationsprozessen in den Amerikas“ fragt das vom 5. bis 7. Mai am Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld stattfindende Symposium „Selling EthniCity - Urban Cultural Politics in the Americas” nach der Rolle, die Ethnizität in Städten der Amerikas spielt.
Um Städten ein unverwechselbares Image zu verleihen, wird in urbanen Kulturpolitiken, der Stadtplanung und im Stadtmarketing verstärkt auf kulturelle und ethnische Elemente zurückgegriffen. Indianische Tänzer in der kolonialen Altstadt Quitos, afro-amerikanischer Jazz während des Mardi Gras in der Stadt des Big Easy, cooler Chicago-Blues und Festivals frankophoner Musik in Quebec bezeugen diesen Trend. Über städtische Events, Festivals und Kunst im öffentlichen Raum sollen ebenso wie über urbane Erneuerungsprozesse (inter-)nationale Touristen angezogen werden. Die Kehrseite dieses Prozesses sind die Vertreibung ärmer Be-völkerungsteile (Gentrifizierung), die Etablierung neuer Sicherheits- und Überwachungsregime sowie eine politisch-kulturelle Auseinandersetzungen um die urbanen Imaginarien entlang der Pole von Authentizität und Disneyfizierung. Städtische soziale Bewegungen und Nachbarschaftsvereinigungen widersetzen sich oftmals diesen Prozessen kultureller Stadtentwicklung mit alternativen Kulturpolitiken und der Aneignung urbaner Räume.
Während der dreitägigen Konferenz werden rund 20 international renommierte Wissenschaftler, darunter Fernando Carrión (Quito), Marline Otte (New Orleans), John Gold (London) und Ulises Diaz (Los Angeles) ihre Sicht auf diesen Ausverkauf der “EthniCity“ präsentieren und auf die kulturellen, sozialen und politischen Konsequenzen desselben eingehen. Einige der Themen, die dabei im Zentrum des Interesses stehen werden, sind
- das verstärkte Aufkommen städtischer ethnischer Festivals
- die Bedeutung von Ethnizität in der Stadtplanung, bei der Revitalisierung von Innenstädten sowie beim Bau von urbanen Vergnügungscenters und Shopping-Malls
- die Veränderung urbaner Landschaften durch kulturpolitische Maßnahmen sowie identitätspolitische Konflikte in urbanen Kontexten
Tagungszeiten: 5. Mai, 14:00 Uhr – 22:30 Uhr
6. Mai, 9:30 Uhr – 19:00 Uhr
7. Mai, 9:00 Uhr – 13:15 Uhr
Einladung zur Vorführung eines Dokumentarfilms über den Wiederaufbau von New Orleans
Besonders einladen möchten wir zur öffentlichen Vorführung des Dokumentarfilms “The New Orleans Tea Party” am Dienstag, 5. Mai, um 21:00 Uhr im Plenarsaal des ZiF.
Der Film, der sich mit dem Wiederaufbau New Orleans' nach dem Hurrikan Katrina auseinander setzt, wird in Anwesenheit der Regisseurin Marline Otte (New Orleans) gezeigt.
Der Eintritt ist frei.
Weitere Informationen zur Arbeitsgemeinschaft unter:
www.uni-bielefeld.de/(en)/ZIF/AG/2009/05-05-Kaltmeier.html
Die Arbeitssprachen der Tagung sind Englisch und Spanisch.
Bei inhaltlichen Fragen wenden Sie sich bitte an die wissenschaftlichen Assistentinnen der Forschungsgruppe
Astrid Haas und Daniela Opitz – Tel. + 49 (0)521 106 2787
E-Mail: astrid.haas@uni-bielefeld.de; daniela.opitz@uni-bielefeld.de
Anfragen zur Organisation beantwortet Susanne Fizell:
Tel. +49 521 106 2793; Fax +49 521 106 6024; E-Mail: sue.fizell@uni-bielefeld.de