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Zehn Jahre Schreiblabor der Universität Bielefeld: Von der problemorientierten Einzelberatung zur Vermittlung einer Schlüsselqualifikation (Nr. 166/2003)

Veröffentlicht am 7. Oktober 2003, 00:00 Uhr

Schreiben bildet

Nach dem Vorbild an US-amerikanischen Hochschulen hat die Universität Bielefeld im Oktbober vor zehn Jahren eine Anlaufstelle für alle Fragen zum Schreiben im Studium, das Schreiblabor, eingerichtet. Das nordrhein-westfälische Wissenschaftsministerium förderte das Schreiblabor zunächst als Pilotprojekt und später - bis 1997 - als "Leuchtturmprojekt" aus Mitteln des Aktionsprogramms "Qualität der Lehre". Seit 1998 finanziert die Universität Bielefeld das Schreiblabor aus eigenen Mitteln.

Angefangen hat das Schreiblabor mit dem Anliegen, Studierende mit "Schreibschwierigkeiten" zu unterstützen, um überlange Studienzeiten und Studienabbrüche vermeiden zu helfen. Beraten von Professor Otto Kruse, heute Leiter des Zentrums für Professionelles Schreiben an der Züricher Hochschule Winterthur, entwickelte Gabriela Ruhmann, heute Leiterin des "Schreibzentrums" der Universität Bochum, aus der intensiven Einzelberatung von Studierenden mit Schwierigkeiten beim Schreiben ein Kurs- und Beratungskonzept für Studierende und Lehrende der Universität Bielefeld. Dieses Angebot wurde ständig weiterentwickelt und erfährt nun im Zuge der Einführung einer konsekutiven Studienstruktur an der Universität Bielefeld (Bachelor-Master-Promotionsphase) und der damit verbundenen Studienreform neue Aufmerksamkeit: "Schreiben", also die Fähigkeit, Informationen schriftlich zu verarbeiten, sinnvoll zu verknüpfen und adressatenbezogen aufzubereiten, ist eine der wichtigen Schlüsselqualifikationen, die ein Studium vermitteln kann und sollte. Mit der Einrichtung der Bachelor-Studiengänge hat die Universität Bielefeld sich zugleich das anspruchsvolle Ziel gesetzt, die Vermittlung von Schlüsselqualifikationen in die fachliche Lehre zu integrieren. Dem Schreiblabor fällt bei der Umsetzung dieses Ziels aufgrund seiner langjährigen Erfahrung eine entscheidende Rolle zu.

Im Jahr 2004 soll mit der Schulung von Doktoranden und Lehrenden in der Qualifikationsphase begonnen werden, die dann die im Schreiblabor entwickelten Beratungs- und Übungskonzepte als Multiplikatoren in die Lehre der Fakultäten einbringen werden. Dabei geht es nicht nur um eine bessere Anleitung und Betreuung klassischer Studienarbeiten, sondern auch darum, praxisnähere Aufgabenstellungen zu entwickeln und in die fachliche Lehre zu integrieren.

"Auch in den nächsten zehn Jahren will das Bielefelder Schreiblabor zusammen mit den immer zahlreicher werdenden Schreibzentren an anderen deutschen Hochschulen dazu beitragen, dass die Schlüsselqualifikation 'Schreiben' im Studium intensiver trainiert und zur problemorientierten Verarbeitung und Kommunikation von Wissen genutzt wird", sagt Dr. Andrea Frank, Referentin des Prorektors für Lehre der Universität Bielefeld, die die Idee zur Einrichtung eines Schreiblabors seinerzeit von einer USA-Reise mitbrachte.

Kontakt: Stefanie Haacke, Schreiblabor der Universität Bielefeld, Telefon 0521/106 4698. E-Mail: schreiblabor@uni-bielefeld.de, www.uni-bielefeld.de/slab/.

Link: http://www.uni-bielefeld.de/slab/

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