Pressemitteilungen
Wissenschaft live - Verständliche Wissenschaft (Nr. 166/2002)
Wissenschaft muss sich stärker als bisher in einer auch für interessierte Laien verständlichen Form präsentieren. Beim so genannten PUSH (Public Understanding of Science and Humanities) hinkt Deutschland international noch hinterher, aber man beginnt aufzuholen. An der Universität Bielefeld stellen jetzt renommierte Wissenschaftler ihre Forschungsergebnisse unter dem Motto "Wissenschaft live - Verständliche Wissenschaft" der Öffentlichkeit vor:
Wissenschaft live beginnt mit einem Referat des Wissenschaftlers. Danach wird ein Interview eingespielt, das die Hertz-Junior-Gruppe der Bielefelder Laborschule mit dem Wissenschaftler geführt hat. Dieses Interview soll Stichworte für das nachfolgende Podium liefern und schon atmosphärisch dafür sorgen, dass die anschließende Diskussion zwischen dem Wissenschaftler, einem von ihm vorgeschlagenen Gast einer anderen Fachrichtung, dem Rektor und einem Vertreter der außeruniversitären Öffentlichkeit unter Moderation von Prorektorin Katharina Kohse-Höinghaus nicht zu "abgehoben" ausfällt.
Mathematik + Molekularbiologie -> neue Wege zu Diagnose und Therapie Den Anfang von "Wissenschaft live" macht in diesem Semester Prof. Dr. Andreas Dress von der Fakultät für Mathematik. Er spricht am 26. November zum Thema: "Mathematik + Molekularbiologie -> neue Wege zu Diagnose und Therapie". Dabei geht es um neue Möglichkeiten, die räumliche Lage von Proteinen und Proteinkombinationen im lebenden Gewebe zu ermitteln und ihre Rolle für Gesundheit oder Krankheit herauszufinden.
Gedächtnis und Gehirn
Der aus mehreren Fernsehsendungen auch einem größeren Publikum bekannte Psychologe Prof. Dr. Hans J. Markowitsch, dessen Buch "Dem Gedächtnis auf der Spur" soeben erschienen ist, setzt sich am 17. Dezember mit dem Thema "Gedächtnis und Gehirn" auseinander. Das zentrale Thema seiner Darstellung ist die Verarbeitung von Information auf der Hirnebene, und zwar von der Einspeicherung über die Ablagerung bis zum Abruf. Besonders interessant sind in diesem Zusammenhang Gedächtnisstörungen und ihre vielfältigen Ursachen.
Nanowissenschaften: Spielen mit Atomen und Molekülen
Im neuen Jahr wird die Reihe am 21. Januar mit Prof. Dr. Dario Anselmetti (Fakultät für Physik) fortgesetzt. Sein Thema "Nanowissenschaften: Spielen mit Atomen und Molekülen" gibt Einblick in die Wissenschaft von den extrem kleinen, zum Teil nur atomaren Strukturen, die in den letzten Jahren einen gewaltigen Aufschwung genommen hat und nicht zuletzt revolutionäre technologische Veränderungen nach sich zieht.
Gute Europäer - und wer sich vor ihnen fürchten könnte
Die Historikerin Prof. Dr. Ute Frevert befasst sich am 11. Februar mit dem Thema "Gute Europäer - und wer sich vor ihnen fürchten könnte". Sie stellt dabei Repräsentanten eines "europäischen Gesamtbewusstseins" aus dem 19. und 20. Jahrhundert vor und fragt nach ihren Motiven und Zielen. Dabei lautet die im Kontext gegenwärtiger Diskussionen um die EU-Erweiterung und den so genannten "Kampf der Kulturen" sicher brisante These: "Gute Europäer sind stets auf Ausgrenzungen bedacht, und eben das macht sie, bei aller inneren Überzeugungskraft, gefährlich."
Die Veranstaltungen finden jeweils um 18.00 Uhr im Hörsaal 3 der Universität Bielefeld statt. Sie werden vom Campusradio Hertz 87,9 live übertragen.
Kurzmeldung
Wissenschaft muss sich stärker als bisher in einer auch für interessierte Laien verständlichen Form präsentieren. An der Universität Bielefeld stellen jetzt renommierte Wissenschaftler ihre Forschungsergebnisse unter dem Motto "Wissenschaft live - Verständliche Wissenschaft" der Öffentlichkeit vor.
21. Januar, Prof. Dr. Dario Anselmetti, Fakultät für Physik: "Nanowissenschaften: Spielen mit Atomen und Molekülen".