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Pressemitteilungen
Veröffentlicht am
19. Oktober 2017
Kategorie:
Öffentliche Veranstaltungen
Wie Musizieren das Gehirn verändert (Nr. 147/2017)
Vortrag am Zentrum für interdisziplinäre Forschung der Universität (ZiF)
Junge Musikerinnen und Musiker haben bis zur Aufnahmeprüfung an der Musikhochschule im Durchschnitt 10.000 Stunden an ihrem Instrument verbracht – und ihr Gehirn durch dieses Training nachhaltig verändert. Wie Musizieren das Gehirn verändert, dazu referiert der Musikmediziner Professor Dr. Eckart Altenmüller aus Hannover am 25. Oktober ab 18 Uhr im Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF).
Komplizierte Bewegungen mit höchster zeitlicher Präzision unter der unerbittlichen Kontrolle des Gehörs: Das ist das Geschäft des Profi-Musikers. Im Laufe jahrelanger Übung verändert sich dabei sein Gehirn. Zentren, die für das Hören und das Bewegen zuständig sind, werden größer, ihre Vernetzung nimmt zu und die Nervenfaserbahnen werden dicker. Neuroplastizität heißt diese Fähigkeit des Gehirns, sich auf Anforderungen einzustellen. Sie ist in der frühen Jugend am stärksten ausgeprägt, findet sich aber auch noch bei Erwachsenen, die in höherem Alter beginnen, ein Instrument zu spielen.
In seinem Vortrag zeigt Professor Dr. Eckart Altenmüller die unterschiedlichen Formen der Gehirnanpassungen bei jungen und älteren Musikerinnen und Musikern auf und legt ihre Vorteile dar: So hilft das Erlernen und Spielen eines Musikinstruments, Demenzerkrankungen vorzubeugen. Manchmal allerdings hat diese Plastizität auch negative Folgen. So kommt es bei einem kleinen Teil der Berufsmusikerinnen und Berufsmusiker zum Verlust der feinmotorischen Kontrolle auf dem Höhepunkt der Karriere - ein Schicksal, das zum Beispiel Robert Schumann ereilte.
Professor Dr. Eckart Altenmüller ist Direktor des Instituts für Musikphysiologie und Musikmedizin an der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover. Er forscht über Bewegungssteuerung bei Instrumentalistinnen und Instrumentalisten und die Veränderung der Großhirntätigkeit beim musikalischen Lernen.
Altenmüller hat in Tübingen, Paris und Freiburg Medizin studiert und parallel dazu Querflöte an der Musikhochschule in Freiburg. Er ist Facharzt für Neurologie und gibt neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit auch Konzerte.
Der Vortrag wird auf Deutsch gehalten, der Eintritt ist frei. Eine Veranstaltung des Vereins für Freunde und Förderer des ZiF aus der Reihe „Kunst trifft Wissenschaft“.
Zeit und Ort: 25. Oktober 2017, 18 Uhr, Plenarsaal des ZiF
Weitere Informationen:
www.uni-bielefeld.de/ZIF/OeV/2017/10-25-Altenmueller.html
Kontakt:
Marina Hoffmann, Universität Bielefeld
Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF)
Telefon: 0521.106-2768
E-Mail: marina.hoffmann@uni-bielefeld.de
Junge Musikerinnen und Musiker haben bis zur Aufnahmeprüfung an der Musikhochschule im Durchschnitt 10.000 Stunden an ihrem Instrument verbracht – und ihr Gehirn durch dieses Training nachhaltig verändert. Wie Musizieren das Gehirn verändert, dazu referiert der Musikmediziner Professor Dr. Eckart Altenmüller aus Hannover am 25. Oktober ab 18 Uhr im Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF).
Komplizierte Bewegungen mit höchster zeitlicher Präzision unter der unerbittlichen Kontrolle des Gehörs: Das ist das Geschäft des Profi-Musikers. Im Laufe jahrelanger Übung verändert sich dabei sein Gehirn. Zentren, die für das Hören und das Bewegen zuständig sind, werden größer, ihre Vernetzung nimmt zu und die Nervenfaserbahnen werden dicker. Neuroplastizität heißt diese Fähigkeit des Gehirns, sich auf Anforderungen einzustellen. Sie ist in der frühen Jugend am stärksten ausgeprägt, findet sich aber auch noch bei Erwachsenen, die in höherem Alter beginnen, ein Instrument zu spielen.
In seinem Vortrag zeigt Professor Dr. Eckart Altenmüller die unterschiedlichen Formen der Gehirnanpassungen bei jungen und älteren Musikerinnen und Musikern auf und legt ihre Vorteile dar: So hilft das Erlernen und Spielen eines Musikinstruments, Demenzerkrankungen vorzubeugen. Manchmal allerdings hat diese Plastizität auch negative Folgen. So kommt es bei einem kleinen Teil der Berufsmusikerinnen und Berufsmusiker zum Verlust der feinmotorischen Kontrolle auf dem Höhepunkt der Karriere - ein Schicksal, das zum Beispiel Robert Schumann ereilte.
Professor Dr. Eckart Altenmüller ist Direktor des Instituts für Musikphysiologie und Musikmedizin an der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover. Er forscht über Bewegungssteuerung bei Instrumentalistinnen und Instrumentalisten und die Veränderung der Großhirntätigkeit beim musikalischen Lernen.
Altenmüller hat in Tübingen, Paris und Freiburg Medizin studiert und parallel dazu Querflöte an der Musikhochschule in Freiburg. Er ist Facharzt für Neurologie und gibt neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit auch Konzerte.
Der Vortrag wird auf Deutsch gehalten, der Eintritt ist frei. Eine Veranstaltung des Vereins für Freunde und Förderer des ZiF aus der Reihe „Kunst trifft Wissenschaft“.
Zeit und Ort: 25. Oktober 2017, 18 Uhr, Plenarsaal des ZiF
Weitere Informationen:
www.uni-bielefeld.de/ZIF/OeV/2017/10-25-Altenmueller.html
Kontakt:
Marina Hoffmann, Universität Bielefeld
Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF)
Telefon: 0521.106-2768
E-Mail: marina.hoffmann@uni-bielefeld.de