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Wie gefährlich ist Segregation in Städten? Internationale Konferenz des Instituts für Konflikt- und Gewaltforschung (Nr. 157/2004)
Das Institut für Konflikt- und Gewaltforschung (IKG) der Universität Bielefeld veranstaltet vom 29. September bis 1. Oktober eine internationale Konferenz zum Thema ?Wie gefährlich ist Segregation in Städten?? im Zentrum für interdisziplinäre Forschung der Universität Bielefeld. Segregation bedeutet in diesem Fall die Absonderung einer Bevölkerungsgruppe.
In der Stadtsoziologie herrscht Übereinkunft darüber, dass Segregation ein Ergebnis sozialer Ungleichheit ist. Dies bedeutet, dass einzelne Bevölkerungsgruppen nicht die gleichen Chancen haben, am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben, weil die materiellen Voraussetzungen dazu nicht vorhanden sind. Damit wird das Ausmaß an Segregation auch als Hinweis auf die gesellschaftliche Integration bzw. Desintegration verstanden.
Inwieweit sich daraus Unsicherheitsgefühle der Bevölkerung im öffentlichen Raum, Kriminalität, Raub und Gewalt sowie ethnische Gruppenkonflikte ergeben, wird unterschiedlich eingeschätzt. Dies gilt sowohl für die grundsätzliche Konstellation als auch für die zukünftigen Entwicklungen.
In der deutschen Diskussion dominiert noch die Einschätzung, dass kaum problematische Entwicklungen zu erwarten sind. Die Debatte in Großbritannien und Frankreich geht eher in eine pessimistische Richtung. In den USA finden sich fast ausschließlich negative Prognosen.
Diskutiert werden im Rahmen der internationalen Tagung, die am Mittwoch, den 29. September, um 14.30 Uhr, durch Prof. Dr. Wilhelm Heitmeyer eröffnet wird, die Täter-Opfer-Konstellationen, die strukturellen Verhältnisse und Mechanismen des Anstiegs oder Rückgangs von Unsicherheit, Raub/Mord und ethnischen Gruppenkonflikten als Ausfluss von Segregation.
Näheren Informationen und das Programm der Tagung sind im Internet abrufbar:
http://www.uni-bielefeld.de/ikg/