Pressemitteilungen
Weitergehende Untersuchungen im gesamten Universitätsgebäude beginnen (Nr. 47/2008)
500 exemplarische Probenahmen geplant / Beeinträchtigungen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Studierende nicht ausgeschlossen
Ab heute werden im Universitätshauptgebäude vorsorglich zusätzliche Untersuchungen durchgeführt. So soll ausgeschlossen werden, dass es weitere Stellen gibt, an denen gesundheitsgefährdender Spritzasbest verwendet wurde. Es ist geplant, innerhalb von fünf Wochen bis zu 500 Proben von den Brandschutz-Beschichtungen an den Stahlträgern in Decken und Wänden zu entnehmen. Die Verantwortlichen bei Universität und Bau- und Liegenschaftsbetrieb (BLB) sahen sich durch einen Asbestfund in der Teilbibliothek im Bauteil S0 zu dieser Vorsorgemaßnahme veranlasst. Dass beim Bau der Universität auch asbesthaltige Materialien verwendet wurden, war bekannt. Doch waren bei Untersuchung bislang kein Spritzasbest entdeckt worden. Hinweise auf eine Gefährdung lagen nicht vor.
Ziel der systematischen Untersuchungen ist ein engmaschiges Netz mit aussagefähigen Ergebnissen, das eine abschließende Beurteilung der Schadstoffsituation im Hauptgebäude der Universität zulässt.
Die externen Spezialisten führen Untersuchungen in den Decken und Wänden durch, die unter besonderen Schutzbedingungen geöffnet werden: Die Proben werden in einer speziellen Unterdruckschleuse entnommen. Sollte tatsächlich weiterer Spritzasbest gefunden werden, kann so eine Kontaminierung des Raums durch die Öffnung ausgeschlossen werden. Bei einem Hinweis auf gespritzten Asbest, führen die Sachverständigen in den betroffenen Räumen weitere Untersuchungen (Raumluft- und Staubproben) durch.
Entnahme der Probe, Decken- beziehungsweise Wandöffnung sowie Auf- und Abbau der Schleuse werden voraussichtlich drei Stunden bei jeder Probeentnahme dauern. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, deren Büros exemplarisch untersucht werden, können während dieser Zeit ihren Arbeitsplatz nicht nutzen. Sie werden im Vorfeld informiert. Es werden auch Untersuchungen in Hörsälen und Seminarräumen vorgenommen. Die Verantwortlichen versuchen, die Beeinträchtigung des Lehrbetriebs so gering wie möglich zu halten. Es kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass einzelne Veranstaltungen in einen anderen Raum verlegt werden müssen oder ausfallen.
Bis auf weiteres dürfen im Universitätshauptgebäude aus Vorsicht keine Decken geöffnet werden.