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Weidmüller Stiftung vergibt Stipendium an Petra Klocke (Nr. 172/2003)
"Spontansprache bei Restaphasie" lautet das Thema der Doktorarbeit von Petra Klocke, die von der Weidmüller Stiftung von September 2003 bis August 2005 mit einem Stipendium unterstützt wird.
Zur Übergabe des Stipendiums an Petra Klocke, Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft der Universität Bielefeld, lädt Rektor Prof. Dr. Dieter Timmermann am Donnerstag, den 16. Oktober, um 11.30 Uhr in den Raum A3-146 der Universität ein. Der Geschäftsführer der Weidmüller Stiftung, Prof. Dr. Volker Herzig, wird die Stipendiums-Urkunde überreichen. Dr. Angelika Preisfeld, Vorsitzende der Graduiertenförderungskommission, die Petra Klocke für ein Stipendium vorgeschlagen hat, wird ebenfalls an der Vergabe des Stipendiums teilnehmen.
Die geplante Dissertation im Fach Klinische Linguistik befasst sich mit der spontanen, das heißt im Gespräch geäußerten Sprachproduktion von Restaphasikern. Bei einer Aphasie handelt es sich um eine erworbene neurogene Sprachstörung, oftmals nach Schlaganfällen (80 Prozent). Unter Restaphasie versteht man eine Aphasie in sehr schwacher Ausprägung, die mit normalen Aphasie-Testverfahren nicht mehr analysiert werden kann. Hier setzt die Doktorarbeit von Petra Klocke an. Sie will die Spontansprache von verschiedenen anderen sprachlich eingeschränkten Patienten im Gegensatz zur Spontansprache von Restaphasikern und Normsprechern untersuchen. Eine genaue Diagnose ist nicht nur für eine mögliche Fortführung der Sprachtherapie relevant, sondern auch vor allem im Hinblick auf eine mögliche berufliche Wiedereingliederung.
Petra Klocke wurde 1978 in Bielefeld geboren und studierte Klinische Linguistik, Linguistik und Psychologie an der Universität Bielefeld. Während ihres Studiums absolvierte sie ein Auslandssemester an der University of Newcastle, England. Zudem arbeitete sie während ihres Studiums in einer Selbsthilfegruppe für Aphasiker am Ev. Johannes-Krankenhaus und absolvierte mehrere Praktika in Logopädiepraxen und der Neurologischen Klinik des Johanneswerkes. 2002 schloss sie ihr Studium mit dem Magister Artium in Klinischer Linguistik ab.