Pressemitteilungen
Warum muss ich mir immer so viele Sorgen machen? (Nr. 59/2007)
Wissenschaftlerteam der Universität Bielefeld sucht Teilnehmer und Teilnehmerinnen für ein Forschungsprojekt
Sorgen um den Arbeitsplatz, um die Familie, um die Gesundheit, das kennen wir alle nur zu gut. Während jedoch bei den meisten Menschen die Sorgen irgendwann wieder verschwinden, werden andere unablässig davon geplagt. Es fällt ihnen schwer, sich von den Sorgengedanken zu lösen, und einfach an etwas anderes zu denken, und nicht selten fühlen sie sich im Zuge dessen auch angespannt und ängstlich. Wenn das Sorgen als unkontrollierbar erlebt wird, den Alltag erschwert und von solchen Anspannungsgefühlen begleitet ist, ist es möglich, dass der oder die Betroffene unter einer so genannten "Generalisierten Angststörung" (GAS) leidet. Obwohl es sich hierbei um die in der Bevölkerung am häufigsten auftretende Angsterkrankung handelt (mehr Menschen erkranken in ihrem Leben an einer GAS als zum Beispiel an einer Panikstörung), ist das wissenschaftliche Verständnis um die Kernprozesse dieser Störung bislang noch sehr unzureichend.
Ab wann wird das Sorgen, oder Grübeln, zum ernsthaften Problem? Worin unterscheidet sich gesundes von pathologischem "sich Sorgen"? Wie wird die Störung aufrechterhalten, und unter welchen Symptomen leiden die Betroffenen ebenfalls?
In einem Forschungsprojekt zu diesem Thema möchte ein Team der Universität Bielefeld und des Universitätsklinikums Lübeck unter der Leitung von Dr. Sabine Schönfeld, Dr. Thomas Ehring und Dr. Karina Wahl diesen und anderen Fragen näher auf den Grund gehen. Sie erhoffen sich davon ein besseres Verständnis des Störungsbildes mit dem langfristigen Ziel, bereits bestehende Behandlungskonzepte verbessern zu können.
Menschen, die unter ständigem "sich Sorgen" leiden und die Arbeit der Forschergruppe unterstützen möchten, hat ab sofort die Möglichkeit, an einer wissenschaftlichen Studie teilzunehmen.
Wer teilnehmen möchte oder Fragen zu dem Projekt hat, kann sich jeweils montags bis donnerstags von 9.00 bis 16.00 Uhr unter der Telefonnummer 0521/106-4483 informieren.
Die Teilnehmer erhalten auf Wunsch Informationen zur Studie, zu ihren individuellen Reaktionen und zu Behandlungsmöglichkeiten.