Im Rahmen der "Bielefeld 2002 Conference" in der Bielefelder Stadthalle laden der Rektor der Universität Bielefeld, Prof. Dr. Dieter Timmermann, und der Oberbürgermeister der Stadt Bielefeld, Eberhard David, am Dienstag, den 5. Februar, um 18.30 Uhr zu einem Empfang in den kleinen Saal der Stadthalle ein. Anlass ist zum einen das 10jährige Bestehen der "Bielefeld Conference", zum anderen die Verabschiedung des langjährigen Direktors der Bielefelder Universitätsbibliothek und Initiators der "Bielefeld Conference", Dr. Karl Wilhelm Neubauer. Auf dem Programm stehen unter anderem Ansprechen von Dr. Friedrich Bode, Ministerialrat im Ministerium für Schule, Wissenschaft und Forschung des Landes NRW, und von Günther Wiegand, Direktor der Universitätsbibliothek Kiel.

Neubauer, geboren 1939, studierte Evangelische Theologie und Judaistik in Tübingen, Göttingen und Tübingen. Nach der Bibliothekarsausbildung in Köln arbeitete Neubauer in der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz in Berlin und baute dort eine Zeitschriftendatenbank auf, die heute die Grundlage für alle Dokumentenlieferdienste für Zeitschriftenartikel in Deutschland bildet. Zudem war er organisatorisch für den weltweiten Aufbau des ISBN-Systems zur internationalen Codierung von Print-Publikationen verantwortlich.

Seit 1985 ist Dr. Karl Wilhelm Neubauer Direktor der Bibliothek der Universität Bielefeld und initiierte hier den ersten Hochschulbibliotheks-Katalog auf CD-ROM. 1990 wurde er vom Bundesministerium für Bildung und Forschung damit beauftragt, die Hochschulbibliotheken in der ehemaligen DDR auf den neuesten Stand der Technik zu bringen. Auch für eine bessere regionale Literaturversorgung setzte sich Neubauer ein und rief in Kooperation mit der Stadtbibliothek Bielefeld, der Lippischen Landesbibliothek Detmold und der Bielefelder Universitätsbibliothek einen OWL-Verbund ins Leben. 1996 begann Neubauer mit der Entwicklung eines internetbasierten Bibliotheksinformationssystems (IBIS) das erste deutsche Bibliotheksprojekt zur kooperativen elektronischen Informationsversorgung. Und seit 1997 läßt ihn die Digitalisierung der Medien nicht mehr los. Von 1998 bis 2001 war Neubauer Projektleiter für den Auf- und Ausbau der Digitalen Bibliothek NRW, die 1999 eröffnet wurde. Außerdem baute er in den osteuropäischen Ländern Polen, Tschechien und Slowakei Digitale Bibliotheken auf und unterstützte und beriet beim Aufbau der "Bibliotheca Alexandria".