Pressemitteilungen
Universität und HSBI sind „gleichstellungsstark“
An Bielefelds Hochschulen wird Gleichstellung großgeschrieben. Das belegt nicht nur der Erfolg von Universität Bielefeld und Hochschule Bielefeld (HSBI) beim Professorinnenprogramm 2030 des Bundes und der Länder, sondern auch das Prädikat „Gleichstellungsstarke Hochschule“, mit dem beide Hochschulen zusätzlich ausgezeichnet worden sind. Eine entsprechende Ehrung durch das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BFTR) sowie das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen (MKW NRW) fand nun im Beisein von Bielefelds Oberbürgermeister Pit Clausen und über 100 Teilnehmer*innen bei einer feierlichen Veranstaltung in der Bielefelder Wissenswerkstadt statt.
Bundesforschungsministerin Dorothee Bär: Zusammenspiel von Gleichstellung, Innovationskraft und Exzellenz
Die Prädikatsverleihung kommentierte Bundesforschungsministerin Dorothee Bär folgendermaßen: „Es ist mir ein wichtiges Anliegen, den Frauenanteil in wissenschaftlichen Führungspositionen weiter zu erhöhen. Dabei geht es um Gleichstellung – aber auch um die Steigerung der Innovationskraft und um die Exzellenz unseres Wissenschaftssystems. Deswegen tragen Bund und Länder mit dem Professorinnenprogramm 2030 maßgeblich dazu bei, dass die Zahl der Professorinnen in Deutschland weiter in Richtung Parität steigt und der Leaky Pipeline entgegengewirkt wird. Der Universität Bielefeld und der Hochschule Bielefeld gratuliere ich zur Auszeichnung als gleichstellungsstarke Hochschulen sehr herzlich.“
NRW-Ministerin Ina Brandes: „Know-how von Wissenschaftlerinnen noch besser nutzen!“
n einer Videobotschaft gratulierte auch Ina Brandes, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, den beiden Hochschulen zu ihren herausragenden Gleichstellungskonzepten. Wissenschaftsministerin Brandes: „Die Vielfalt und Exzellenz des Wissenschaftsstandortes Nordrhein-Westfalen sind einzigartig in Europa. Es ist unsere gemeinsame Aufgabe, das Know-how von hervorragenden Wissenschaftlerinnen noch besser wertzuschätzen und zu nutzen. Ganz unabhängig von der Frage der Gerechtigkeit stärken wir damit auch die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes.“
Bundestagspräsidentin a. D., Prof. Dr. Rita Süssmuth, langjährige Bundesministerin für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit, gratulierte ebenfalls in einem Videostatement und verwies auf die Vorreiterrolle, die die Hochschulen mit ihrem Engagement für die Gleichstellung der Geschlechter für alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens übernehmen.
Konzeptionell fundierte Gleichstellungsarbeit in Bielefeld eine Selbstverständlichkeit
Für die Universität Bielefeld unterstrich Rektorin Prof'in Dr. Angelika Epple: „Exzellente Forschung kann nur dann gelingen, wenn wir die Gleichstellung ganz selbstverständlich mit in den Blick nehmen.“ Prof'in Dr. Ingeborg Schramm-Wölk, Präsidentin der Hochschule Bielefeld, sagte: „Gleichstellungsarbeit ist für uns integraler Bestandteil unserer Hochschulkultur. Nur durch Vielfalt und Chancengerechtigkeit können wir exzellente Lehre, Forschung und Praxiskooperation gewährleisten.“
Die Universität Bielefeld hat in den vergangenen 15 Jahren über 400 strukturelle und personelle Maßnahmen nachhaltig in ihren Strukturen und Prozessen verankert und fördert damit erfolgreich einen geschlechtergerechten Kulturwandel. Die Implementierung der Gleichstellungsstrategie wird als Gemeinschaftsaufgabe „gelebt“, wobei die Führungskräfte in Wissenschaft und Verwaltung in besonderer Weise für die Umsetzung die Verantwortung übernehmen.
Die Gleichstellungsstrategie der HSBI orientiert sich dabei am Prinzip des Gender Mainstreaming und ist fest in der Struktur und in den Prozessen der Hochschule verankert. Dies beinhaltet die Integration von Gleichstellung in alle wesentlichen Entscheidungen und die Verbindung der Gleichstellungsplanung mit der allgemeinen Hochschulplanung für Studium und Lehre, Forschung und Transfer sowie Technik und Verwaltung.
Mit der Auszeichnung als „Gleichstellungsstarke Hochschule“ erhalten die beiden Bielefelder Hochschulen die Möglichkeit, neben der Förderung von drei Professuren für Frauen auch die für eine Nachwuchswissenschaftlerin zu beantragen.
Nach der feierlichen Übergabe der Prädikate an die Spitzen der Hochschulen wurden im Rahmen einer Podiumsdiskussion, moderiert von Anneliese Niehoff, Leiterin des Referats Chancengleichheit / Antidiskriminierung der Universität Bremen, Perspektiven der Gleichstellungspolitik im Hochschulbereich erörtert.
Bewährte Strategien und neue Impulse gefordert, breites Unterstützungsangebot vorhalten
Dr. Uschi Baaken, Zentrale Gleichstellungsbeauftragte der Universität Bielefeld, betonte: „Gleichstellung ist nicht selbstverständlich und noch lange nicht erreicht. Für eine nachhaltige und zukunftsweisende Gleichstellungspolitik setzen wir auf eine Kombination aus bewährten Strategien und neuen Impulsen.“
Prof'in Dr. Katja Makowsky, Zentrale Beauftragte für Gleichstellung der HSBI, erklärte, dass ihr die Vielfalt der Angebote zur Gleichstellung wichtig sei: „Wir nehmen die unterschiedlichsten Lebenssituationen in den Blick. Das reicht von Unterstützungsangeboten für schwangere Studierende und Mitarbeiterinnen und Eltern in der frühen Familienphase über systematische Maßnahmen zur Karriereförderung von Frauen bis hin zu Angeboten der Unterstützung von pflegenden Angehörigen.“
Bildmaterial findet sich hier.