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Universität schlägt Wissenschaftsministerium vor, Hans-Jürgen Simm als neuen Kanzler zu bestellen (Nr. 23/2001)
Auf einstimmigen Beschluß des Senats hat die Universität Bielefeld dem Ministerium für Schule, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen vorgeschlagen, Hans-Jürgen Simm als Nachfolger von Karl-Hermann Huvendick zum neuen Kanzler der Universität Bielefeld zu bestellen.
Hans Jürgen Simm, am 21. Oktober 1947 in Bielefeld geboren, hat sein Abitur am Max-Planck-Gymnasium gemacht. Nach Bundeswehr und Studium der Rechtswissenschaft in Bielefeld und Münster hat er 1974 und 1977 die beiden Staatsexamina mit Prädikat bestanden. Seit 1977 ist er an der Universität Bielefeld tätig, und zwar zunächst als Stellvertretender Personaldezernent und Justitiar, dann als Dezernent für Haushalt und Wirtschaftsangelegenheiten und danach als Personaldezernent. Seit 1990 ist er Vertreter des Kanzlers. Simm verfügt über vielfältige, in der Praxis erworbene Erfahrungen in der Hochschuladministration. Der Volljurist gilt vor allem als Experte in Finanz- und Personalangelegenheiten der wissenschaftlichen Hochschulen und konnte als solcher für verschiedene überregionale und hochschulübergreifende Funktionen gewonnen werden. Simm, der vom Senat der Universität Münster vor einigen Jahren bei dem dortigen Verfahren zur Besetzung der Stelle des Kanzlers auf Platz zwei vorgeschlagen wurde, hat im Sommer 1999 während der mehrmonatigen Vakanz der Stelle des Kanzlers der Gesamthochschule-Universität Paderborn auf Bitten des Ministeriums neben seinen Aufgaben an der Universität Bielefeld kommissarisch die Funktion des Kanzlers der Paderborner Hochschule wahrgenommen.
Der derzeitige Kanzler der Universität Bielefeld, Karl-Hermann Huvendick, geht nach fast zwölfjähriger Amtszeit am 1. August in den Ruhestand.
Karl-Hermann Huvendick, am 14. Juli 1938 in Essen geboren, wuchs in Bielefeld auf und besuchte hier das Ratsgymnasium. Huvendick, dessen Vater lange Jahre Landgerichtsdirektor in Bielefeld war, studierte in München, Freiburg und Münster Rechtswissenschaft. Er war nach dem Referendariat und einer einjährigen Anwaltstätigkeit zunächst als Richter am Verwaltungsgericht in Minden tätig. 1971 trat er als Personaldezernent und Vertreter des Kanzlers in die Dienste der Universität Bielefeld ein, wo er den Aufbau der jungen Universität mitgestaltete. Mit Kabinettsbeschluß vom 22. August 1989 hatte die Landesregierung Huvendick zum Kanzler bestellt und war damit einem Vorschlag der Hochschule gefolgt. Seinerzeit hatte der damalige Rektor Prof. Dr. Karl-Peter Grotemeyer die Fairness Huvendicks im Umgang mit anderen Personen, seinen Ideenreichtum bei der Lösung von Problemen sowie seine Standfestigkeit und Unabhängigkeit gegenüber der Ministerialbürokratie hervorgehoben. Huvendick, der sich immer als Anwalt der Universität gesehen hat, bewahrte diese Eigenschaften bis auf den heutigen Tag. Sein ehrenamtliches Engagement galt im besonderen Maße der Integration ausländischer Studierender und Gastwissenschaftler. Schon vor seiner Ernennung zum Kanzler war er Vorsitzender des Vereins zur Förderung ausländischer Studenten in Bielefeld, ein Ehrenamt, das er bis heute inne hat.