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Tagung im Zentrum für interdisziplinäre Forschung der Universität Bielefeld über "Normativität" (Nr. 147/2005)
Mit "Normativität" beschäftigt sich eine Tagung unter Leitung des Bielefelder Philosophen Prof. Dr. Rüdiger Bittner, die vom 14. bis zum 16. Juli im Zentrum für interdisziplinäre Forschung der Universität Bielefeld stattfindet. Wir kennen Normen verschiedener Art: Normen des Schreibens und Redens, Normen des Benehmens, rechtliche Normen, moralische Normen. Die Tagung "Normativität" untersucht, welche Stelle Normen, oder weiter gefasst, normative Phänomene in unserem Leben einnehmen und woher grundsätzlich sich ihr Anspruch begründet. Angegangen werden sollen diese Fragen nicht im Ausgang von traditionellen Normativitäts-Konzeptionen, sondern von den Erfahrungen mit Normativität, wie sie in der Bildung sozialer Beziehungen, in der Entstehung und Durchsetzung von Recht, im erzieherischen Weitergeben von Wertungen, in der Ausbildung von Autonomie gewonnen werden. Dieser weiten Perspektive entsprechend führt die Tagung Beiträge aus Philosophie, Rechtswissenschaft, pädagogischer Psychologie und Theologie zusammen. Allerdings ist damit nicht schon gesagt, dass der Anspruch, der mit den verschiedenen Arten von Normen jeweils verbunden ist, sich auch einheitlich wird begründen lassen. Eine allgemeine Theorie der Normen wird es vielleicht nicht geben, und jede Art Norm muss für sich selber fechten. Aber auch dies skeptische Resultat wäre erhellend. Von den glatten Entgegensetzungen, Sein und Sollen, Norm und Handeln und dergleichen, könnten wir Abschied nehmen. Normen wären wesentlich lokale Erscheinungen in unserem Leben.
Weitere Informationen unter: www.uni-bielefeld.de/ZIF/AG/2005/07-14-Bittner.html; Tagungsbüro des ZiF: Telefon 0521/106 27 69.
Bei inhaltlichen Fragen wenden Sie sich bitte direkt an die Veranstaltungsleitung: Prof. Dr. Rüdiger Bittner, Telefon 0521/106 45 84; E-Mail: rbittner@philosophie.uni-bielefeld.de.
Link: http://www.uni-bielefeld.de/ZIF/AG/2005/07-14-Bittner.html