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Synthetische Biologie: ein Hauptthema beim 6. CeBiTec-Symposium (Nr.120/2011)
Unter dem Titel „Genom-basierte Mikrobiologie“ steht das Symposium des Centrums für Biotechnologie (CeBiTec) der Universität Bielefeld von Montag bis Mittwoch, 18. bis 20. Juli, am Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) in Bielefeld. Ein besonderes Thema des 6. CeBiTec-Symposiums ist die Synthetische Biologie. Forscher in diesem Bereich arbeiten unter anderem an der Herstellung biologischer Systeme, die in der Natur so nicht vorkommen, indem beispielsweise durch Kombination von genetischen Modulen neue Stoffwechselwege in biologischen Zellen erzeugt werden. Auf dem Symposium soll dieser junge Entwicklungstrend in der biologischen Forschung ausgelotet werden. Leiter der Konferenz ist der Genomforscher Professor Dr. Alfred Pühler vom CeBiTec.
Zum Thema Synthetische Biologie sind zahlreiche renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Europa und den USA mit Vorträgen vertreten – sie sprechen zum Beispiel über bakterielle Genomforschung oder auch über die daraus abgeleitete Genom-Basierte Systembiologie. Die Teilnehmer diskutieren darüber hinaus experimentelle Ansätze der Synthetischen Biologie und auch der gesellschaftliche Bezug wird thematisiert. Die Veranstalter des Symposiums legen Wert auf eine solche breite und interdisziplinäre Behandlung des neuen Forschungsgebiets, weil die Synthetische Biologie von vielen als Übergang von den Naturwissenschaften zu den Technikwissenschaften gesehen wird. Damit ist sie für die Fortentwicklung der Biotechnologie von enormer Bedeutung.
Forscherteams, die sich aus Studierenden zusammensetzen, stellen auf dem Symposium in einer separaten Sitzung ihre Projekte vor, mit denen sie 2010 in dem Studentenwettbewerb für Synthetische Biologie am Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Boston angetreten waren. Die Teams kommen aus Delft, Edinburgh, Odense, Freiburg, Ljubljana und Bielefeld.
In einer weiteren Sitzung befassen sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit der apparativen Fortentwicklung des CeBiTec. Das Centrum für Biotechnologie verfügt über zwei der modernsten Sequenziermaschinen, mit denen die Erbinformationen in DNA-Molekülen entziffert werden können. Die Maschinen ermöglichen die schnelle Hochdurchsatz-Sequenzierung und erlauben dabei die Sequenzierung von beliebigen Erbspeichern, zum Beispiel Mikroorganismen, Pflanzen oder Tieren. Die Technologie ist soweit entwickelt, dass das menschliche Genom mit seinen drei Milliarden Bausteinen in einem einzigen Sequenzierlauf entschlüsselt werden kann. Firmen, die solche Sequenziermaschinen herstellen, sind bei dem Symposium zu Gast, um über neue Entwicklungen zu berichten. Die Berichte sind eine Grundlage für die Entscheidung, welche Apparate das CeBiTec demnächst anschafft, um seine bislang errungene Spitzenposition in der Biotechnologie zu sichern.
Im Anschluss an die Konferenz sollen die Vorträge – wie bei den vorangegangenen CeBiTec-Symposien – in einem Tagungsband zusammengestellt werden, der als Sonderheft des Journal of Biotechnology erscheint.
Weitere Informationen im Internet:
www.cebitec.uni-bielefeld.de/content/view/209/88/
Kontakt:
Professor Dr. Alfred Pühler, Universität Bielefeld
Centrum für Biotechnologie (CeBiTec)
Telefon: 0521 106- 8750
E-Mail: puehler@CeBiTec.uni-bielefeld.de
Dr. Werner Selbitschka, Universität Bielefeld
Centrum für Biotechnologie (CeBiTec)
Telefon: 0521 106- 8706
E-Mail: werner@cebitec.uni-bielefeld.de