Pressemitteilungen
Sehen und gesehen werden – Sicherheit für Kinder im Straßenverkehr! (Nr.184/2010)
Neues Modul im teutolab der Universität /Einladung zum Pressegespräch
Physikalische Alltagsphänomene für Kinder anschaulich und verständlich zu machen und sie dafür durch eigenständiges Experimentieren zu begeistern – das hat sich das teutolab-PHYSIK der Universität Bielefeld seit Jahren zur Aufgabe gemacht. Jetzt bieten die Wis-senschaftler ein neues Modul zum Thema „Retroreflexion“ an - gerade in der dunklen Jah-reszeit ein wichtiges Thema. Gemeinsam mit Verkehrssicherheitsberaterin Ellen Haase von der Gütersloher Polizei entwickelten Dr. Katja Tönsing, Projektleiterin im teutolab-PHYSIK und der Physiklehrer Dr. Jörg Meya vom Evangelischen Gymnasium Werther, die neue Experimentiersequenz. Sie wird in einem Pressegespräch, am Donnerstag, dem 28. Oktober um 11 Uhr im teutolab PHYSIK, Raum D1-240, vorgestellt. Anschließend kann den Schülerinnen und Schülern beim Experimentieren über die Schulter geschaut werden.
Mit der dunklen Jahreszeit steigt insbesondere für Kinder die Unfallgefahr, wenn sie im Verkehr gar nicht oder nicht rechtzeitig gesehen werden – mehr als die Hälfte aller morgendlichen Schulwegunfälle passieren in den dunklen Monaten Oktober bis März. Diese Problematik greift das teutolab-PHYSIK jetzt auf, indem es mit dem neuen Modul Schülern der Klassen 5 und 6 nahe bringt, wie ihre Sicherheit im Straßenverkehr mit Physik verbessert werden kann. Sie lernen, wie moderne Reflexmaterialien funktionieren, wie und warum solche Materialien ihre Sichtbarkeit im Dunkeln verbessern helfen.
Gemeinsam mit Verkehrssicherheitsberaterin Ellen Haase von der Gütersloher Polizei entwickelten Dr. Katja Tönsing, Projektleiterin im teutolab-PHYSIK und der Physiklehrer Dr. Jörg Meya vom Evangelischen Gymnasium Werther eine Unterrichtssequenz, die sich dem Zusammenhang zwischen physikalischen Gesetzen und der Alltagsrealität widmet: Die Schüler untersuchen im abgedunkelten Labor mit Hilfe einer Taschenlampe, die Sichtbarkeit verschiedener Gegenstände aus der Position eines Autofahrers. Sie entdecken, dass bei Tag unscheinbar graue Reflexmaterialien nachts unter bestimmten Bedingungen geradezu aufzuleuchten scheinen. Dies Phänomen, die so genannte „Retroreflexion“ wird nun mit eigenen Experimenten genauer untersucht und auf die besondere mikroskopische Oberflächenstruktur der Gegenstände zurückgeführt. Die Kinder erkennen, wann sie gut und wann schlecht gesehen werden und wie sie ihre Sichtbarkeit durch Verwendung retroreflektierenden Materials deutlich verbessern können. Darin findet die Unterrichtssequenz dann ihr Ziel, die Schülerinnen und Schüler bauen sich zum Abschluss ein Reflex-Accessoire, das für die kommende dunkle Jahreszeit an Jacke oder der „Tonne“ befestigt wird.
Mehr als 15.000 Schülerinnen und Schüler (ca. 550 Schulklassen) besuchten seit Eröffnung im April 2003 die begehrte außerschulische Bildungseinrichtung teutolab-PHYSIK in der Universität. Während der Unterrichtszeit bietet das teutolab-PHYSIK an mindestens drei Vormittagen pro Woche Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, dort unter Anleitung von Studierenden zu experimentieren.
Weitere Informationen im Internet:
www.physik.uni-bielefeld.de/teutolab/
Kontakt:
Dr. Katja Tönsing, Universität Bielefeld
Fakultät für Physik
Telefon: 0521 106-5387
E-Mail: katja.toensing@physik.uni-bielefeld.de