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Pressemitteilungen

Saterfriesisch - eine Minderheitensprache in Deutschland (Nr. 14/2001)

Veröffentlicht am 25. Januar 2001, 00:00 Uhr

Das Friesische ist heute in drei unterschiedlichen Sprachformen in Europa verbreitet. Das Westfriesische mit über 300 000 Sprechern wird in der niederländischen Provinz Friesland gesprochen, das Nordfriesische mit rund 8000 Sprechern im Kreis Nordfriesland an der Westküste Schleswig-Holsteins und auf der Insel Helgoland, das Saterfriesische mit weniger als 2000 Sprechern in der zwischen Oldenburg und Leer gelegenen Gemeinde Saterland. Damit zählt das Saterland europaweit zu den kleinsten Sprachinseln mit einer Minderheitensprache.

Im Rahmen eines Seminars zur linguistischen Feldforschung ist unter Leitung von Prof. Dr. Jan Wirrer, Fakultät für Linguistik und Literaturwisenschaft der Universität Bielefeld, von den Studierenden ein umfangreiches Korpus zum Saterfriesischen erstellt worden. Dieses enthält neben zahlreichen schriftlichen Dokumenten ca. zehn Stunden in Einzelinterviews erhobene Daten gesprochener Sprache sowie ca. zwei Stunden Videoaufzeichnungen und dürfte damit zu den größten, nach fachwissenschaftlichen Kriterien zusammengestellten Sprachdokumentationen des Saterfriesischen zählen. Eine Auswahl aus dem Datenmaterial wird - mit entsprechenden Kommentaren versehen - in einer in der Universität Bielefeld stattfindenden Ausstellung zum ersten Mal öffentlich präsentiert. Die Ausstellung ist zu sehen in der Bielefelder Universitätsbibliothek (Gebäudeteil C1) und wird am Montag, 29. Januar 2001, um 11.00 Uhr im Beisein des Rektors, Prof. Dr. Gert Rickheit, eröffnet.

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