Pressemitteilungen
Russische Sinfonik aus zwei Jahrhunderten (Nr. 187/2004)
Konzert des Staatssinfonieorchesters Kaliningrad in der Universität Bielefeld
Ein besonderes Konzertereignis fand am vergangenen Wochenende (5. November) im Audimax der Universität Bielefeld statt. Zu Gast war das Staatssinfonieorchester Kaliningrad, das im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Mit Kant von Königsberg nach Kaliningrad" Werke russischer Komponisten aus zwei Jahrhunderten spielte. Nach einer Begrüßung von Rektor Dieter Timmermann begann das Orchester mit der beliebten Ouvertüre "Ruslan und Ludmila" von Michail Glinka, gefolgt von dem anspruchsvollen "Violinkonzert Nr. 1" des wohl bedeutendsten russischen Komponisten im 20. Jahrhundert, Dmitri Schostakowitsch. Reiner Koch, Generalmusikdirektor a.D., gab eine Einführung zu diesem Stück und stellte dem Bielefelder Publikum die erst 19 Jahre alte Violinsolistin Eugenia Balajanz aus St. Petersburg vor. Mit ihrer Darbietung des Violinkon-zerts, das, wie Koch betonte, sowohl für den Spieler als auch für den Zuhörer äuÃerst anspruchsvoll sei, rührte sie das Publikum sichtlich. Minutenlange, ausdrucksstarke Soli ließen das Publikum den Atem anhalten und sorgten anschließend für begeisterten Applaus.
Zur Pause luden die Veranstalter, Rotary-Club Bielefeld-Süd und das Ästhetische Zentrum der Universität Bielefeld, zu einem Glas Sekt ein. Anschließend ging es weiter mit "Romeo und Julia", der Phantasie-Ouvertüre von Peter Iljitsch Tschaikowsky, in der er die Spannung zwischen Kampf und Hass auf der einen und der Liebe der beiden jungen Protagonisten auf der anderen Seite musikalisch inszeniert. Das Konzert schloss ab mit den "Polowetzer Tänzen" von Alexander Borodin.
Dirigent Arkadi Feldman baute das Orchester in Kaliningrad selbst auf und tritt nun international erfolgreich auf, unter anderem bereits vor dem spanischen Königshaus. Schon einmal, vor zwei Jahren, trat das Staatssinfonieorchester Kaliningrad in Bielefeld auf. Ihr diesjähriger Auftritt in Bielefeld war erneut ein voller Erfolg, und auch die Kaliningrader Musiker, die für dieses Konzert immerhin eine 24-stündige Busreise auf sich nahmen, freuten sich über die Möglichkeit des kulturellen Austauschs.
Kontakt und weitere Informationen: Ästhetisches Zentrum der Universität Bielefeld, Dr. Heike Piehler, Wissenschaftliche Projektleiterin, Telefon 0521/106 3067.
Fotos: Claus Willemer.
Das Staatssinfonieorchester Kaliningrad mit Dirigent Feldman und Solistin Balajanz.
Dirigent Arkadi Feldman und Solistin Eugenia Balajanz.