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Rudolf August Oetker soll Ehrenbürger der Universität Bielefeld werden (Nr. 157/2001)
Das Rektorat der Universität Bielefeld wird dem Senat vorschlagen, Rudolf August Oetker zum Ehrenbürger der Universität zu ernennen.
Rudolf August Oetker ist Mitinitiator und Mitgründer der Westfälisch-Lippischen Universitätsgesellschaft und hat sich bereits im Vorfeld der Standortentscheidung bzw. der Universitätsgründung mit besonderem persönlichem Engagement für die Errichtung der Universität in Bielefeld eingesetzt. Die Aufbauphase der Universität Bielefeld hat er als Vorsitzender (1966-1975) und als Schatzmeister (1976-1986) der Universitätsgesellschaft unterstützend und fördernd begleitet. Rudolf August Oetker hat sich in besonderem Maße um die Universität Bielefeld verdient gemacht.
Bereits vor der Standortentscheidung der Landesregierung im Juni 1966 zugunsten des Voltmannshofgeländes in Bielefeld bemühte sich Oetker - zunächst als Vorsitzender eines vorbereitenden Ausschusses zur Gründung einer Universitätsgesellschaft, dann ab Januar 1966 als Vorsitzender der neugegründeten Universitätsgesellschaft - darum, die Unterstützung breiter Kreise für eine Universität im Bielefelder Raum zu gewinnen: Gegenüber der Landesregierung trat die Universitätsgesellschaft öffentlich und mit Nachdruck für eine solche Universität ein. Darüber hinaus galt die Universitätsgesellschaft als regionaler Ansatzpunkt und wichtigster Ansprechpartner innerhalb der Region für die mit der Universitätsplanung beauftragten Personen. Rasch entschlossen stellte Rudolf August Oetker Räumlichkeiten in seinem Unternehmen für Arbeitsbesprechungen der Planer im kleinen Kreise zur Verfügung. Gleiches gilt für Sitzungen der Universitätsgesellschaft. Die Großzügigkeit Oetkers erfuhr die junge Universität u.a. bei der Unterbringung ausländischer Gäste im Gästehaus der Fa. Oetker oder der Überlassung von Laborräumen für die im Aufbau befindliche Fakultät für Chemie.
In seiner Zeit als Vorsitzender der Universitätsgesellschaft galt Oetkers besonderes Engagement der Mobilisierung der politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Kräfte der Region für die Universitätsgründung. Ein persönliches Anliegen war ihm, zum Gelingen der Ziele der jungen Universität, insbesondere die Schließung der Kluft zwischen traditioneller Universitätsbildung und Praxis sowie die Fortbildung praktisch tätiger Akademiker, beizutragen. Die Förderung der Universität durch die Universitätsgesellschaft in der Aufbauphase richtete sich insbesondere auf Bereiche, die besonders öffentlichkeitswirksam und für die Identitätsbildung innerhalb und außerhalb der Universität wichtig waren - zu erwähnen sind die Konzertreihe, die Universitätsvorträge und Universitätsbälle. Diese Förderung ist untrennbar mit dem Namen Rudolf August Oetker verbunden.