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Prof. Dr. Helmut Skowronek feiert 70. Geburtstag (Nr. 140/2001)
Auch nach seiner Emeritierung engagiert sich der ehemalige Rektor der Bielefelder Universität, Prof. Dr. Helmut Skrowonek, der am 31. Oktober seinen 70. Geburtstag feiern kann, innerhalb und außerhalb der Universität. Als Osteuropa-Beauftragter der Universität betreut der Psychologe die zahlreichen Kooperationen zwischen der Universität Bielefeld und osteuropäischen Hochschulen. Für seine Verdienste auf dem Gebiet der deutsch-polnischen Zusammenarbeit und Versöhnung war er 1998 mit dem "Offizierskreuz des Verdienstordens der Republik Polen" ausgezeichnet worden. Zudem hat er den Vorsitz des Copernicus-Kreises e.V. mit Sitz in Oerlinghausen übernommen, der sich besonders für den Austausch polnischer und deutscher Studierender einsetzt.
Skrowonek, der auch Vorsitzender der Deutsch-Israelischen Gesellschaft in Bielefeld ist, engagiert sich zudem für die neu konzipierte Wehrmachtsaustellung, die im Januar nächsten Jahres in Bielefeld zu sehen sein wird. Er gehört als Sprecher dem neu gegründeten Kuratorium an, das die Ausstellung unterstützend begleiten will.
Helmut Skowronek, Fakultät für Psychologie und Sportwissenschaft der Universität Bielefeld, passionierter Radfahrer, Fußballer und Reiter, wurde am 31. Oktober 1931 geboren. Ein "sehr ausgeglichenes Interesse zwischen Natur- und Geisteswissenschaften" hat dazu geführt, dass er nach dem Abitur, das er 1952 in Stadthagen absolvierte, in Göttingen das Studium der Psychologie aufnahm. Der gebürtige Breslauer musste nach Kriegsende seine Heimatstadt verlassen. Er erinnert sich an einen "sehr plötzlichen Abschied von der Landschaft und allem, was damit zusammenhing". Mit dem Berufswunsch, im Bereich "Jugenderziehung" arbeiten zu wollen, begann er 1952 das Studium in einem Fachbereich, der mit insgesamt 90 Studentinnen und Studenten "überschaubar und idyllisch" war. Anfang 1957 machte er in Göttingen das Diplom und arbeitete dann von 1957 bis 1958 am Psychologischen Institut in der Psychologischen Beratungsstelle. Bis 1960 war er danach wissenschaftlicher Assistent an der Pädagogischen Hochschule in Vechta. Nach einem Jahr in der Erziehungs- und Heimberatung beim Caritasverband in Hildesheim kehrte er 1961 nach Göttingen zurück. Bei der "Zentralstelle für auswärtige Seminarkurse" arbeitete er mit an einem Modell, das die universitäre Erwachsenenbildung in Deutschland wieder aufnahm.
1967 promovierte Skowronek bei Prof. Dr. Heinrich Roth in Göttingen im Fach Pädagogische Psychologie mit dem noch heute sehr aktuell klingenden Thema: "Kognitive Strukturen und kognitive Prozesse". Nach zwei Jahren als wissenschaftlicher Assistent am Pädagogischen Seminar in Göttingen wechselte Skowronek 1970 als Professor und Wissenschaftlicher Rat für Pädagogische Psychologie an die Universität Hamburg zum Fachbereich Erziehungswissenschaft. Im September 1971 war er als Professor für Pädagogische Psychologie Gründungsdekan an der Bielefelder Fakultät, die damals noch die Fächer Pädagogik, Psychologie und Philosophie vereinte. Von 1983 bis 1989 war Skowronek Prorektor für Lehre, Studienangelegenheiten und Weiterbildung. Von 1992 bis 1996 Rektor der Universität Bielefeld.