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Pressemitteilungen
Veröffentlicht am
21. Mai 2013
Kategorie:
Auszeichnungen & Preise
Preis für Europäische Kunstgeschichte an Bielefelder Kunsthistoriker (Nr. 71/2013)
Göttinger Akademie der Wissenschaften zeichnet Professor Grave aus
Dr. Johannes Grave, Professor für Historische Bildwissenschaft und Kunstgeschichte an der Universität Bielefeld, wird mit dem Hans-Janssen-Preis für europäische Kunstgeschichte geehrt. Der von der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen verliehene und mit insgesamt 15.000 Euro dotierte Preis wird zu gleichen Teilen ihm sowie Dr. Katja Burzer (Florenz) verliehen. Die Preisverleihung findet am 24. Mai im Rahmen der öffentlichen Sommersitzung der Akademie in Göttingen statt.
Mit dem Preis für herausragende Forschungen auf dem Gebiet der europäischen Kunstgeschichte der Neuzeit wird Professor Dr. Johannes Grave insbesondere für seine Habilitationsschrift „Architekturen des Sehens. Bauten in Bildern des Quattrocento“ ausgezeichnet. Die Studie untersucht Formen der Architekturdarstellung in der italienischen Malerei der Frührenaissance und wendet sich ausgehend von exemplarischen Bildanalysen grundlegenden bildtheoretischen Fragen zu. Während die Architektur in der Malerei des 15. Jahrhunderts bislang als Bildmotiv galt, mit dem sich die Vorzüge der Linearperspektive nutzen und möglichst überzeugende Raumwirkungen hervorrufen ließen, erschließt die Studie von Johannes Grave deutlich komplexere Funktionsweisen dieses Motivs. Seine Arbeit zeigt, dass Bauten in Bildern auf vielfältige Weise dazu dienen konnten, die täuschende Wirkung der Perspektive gezielt zu unterlaufen, um den Bildbetrachter durch bewusst widersprüchliche Sehangebote zu einem reflektierten Blick auf die Darstellung anzuregen. Die Arbeit von Grave eröffnet auf diese Weise einen neuen Zugang zum Bildverständnis der Renaissance.
Seit 1991 verleiht die Akademie der Wissenschaften zu Göttingen den Hans-Janssen-Preis für Forschungen auf dem Gebiet der europäischen Kunstgeschichte der Neuzeit, unter besonderer Berücksichtigung Italiens. Der Preis wird aus den Mitteln einer Stiftung, die die Akademie der Wissenschaften dem 1989 verstorbenen Kunsthistoriker Hans Janssen verdankt, alle zwei Jahre verliehen.
Professor Dr. Johannes Grave, Jahrgang 1976, lehrt seit dem Sommersemester 2012 an der Universität Bielefeld. Zuvor war er nach Tätigkeiten an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und an der Universität Basel stellvertretender Direktor des Deutschen Forums für Kunstgeschichte in Paris. Seine Habilitation erfolgte 2012 an der Universität Basel.
Kontakt:
Professor Dr. Johannes Grave, Universität Bielefeld
Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie / Abteilung Geschichte
Telefon: 0521 106-3217
E-Mail: johannes.grave@uni-bielefeld.de
Dr. Johannes Grave, Professor für Historische Bildwissenschaft und Kunstgeschichte an der Universität Bielefeld, wird mit dem Hans-Janssen-Preis für europäische Kunstgeschichte geehrt. Der von der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen verliehene und mit insgesamt 15.000 Euro dotierte Preis wird zu gleichen Teilen ihm sowie Dr. Katja Burzer (Florenz) verliehen. Die Preisverleihung findet am 24. Mai im Rahmen der öffentlichen Sommersitzung der Akademie in Göttingen statt.
Mit dem Preis für herausragende Forschungen auf dem Gebiet der europäischen Kunstgeschichte der Neuzeit wird Professor Dr. Johannes Grave insbesondere für seine Habilitationsschrift „Architekturen des Sehens. Bauten in Bildern des Quattrocento“ ausgezeichnet. Die Studie untersucht Formen der Architekturdarstellung in der italienischen Malerei der Frührenaissance und wendet sich ausgehend von exemplarischen Bildanalysen grundlegenden bildtheoretischen Fragen zu. Während die Architektur in der Malerei des 15. Jahrhunderts bislang als Bildmotiv galt, mit dem sich die Vorzüge der Linearperspektive nutzen und möglichst überzeugende Raumwirkungen hervorrufen ließen, erschließt die Studie von Johannes Grave deutlich komplexere Funktionsweisen dieses Motivs. Seine Arbeit zeigt, dass Bauten in Bildern auf vielfältige Weise dazu dienen konnten, die täuschende Wirkung der Perspektive gezielt zu unterlaufen, um den Bildbetrachter durch bewusst widersprüchliche Sehangebote zu einem reflektierten Blick auf die Darstellung anzuregen. Die Arbeit von Grave eröffnet auf diese Weise einen neuen Zugang zum Bildverständnis der Renaissance.
Seit 1991 verleiht die Akademie der Wissenschaften zu Göttingen den Hans-Janssen-Preis für Forschungen auf dem Gebiet der europäischen Kunstgeschichte der Neuzeit, unter besonderer Berücksichtigung Italiens. Der Preis wird aus den Mitteln einer Stiftung, die die Akademie der Wissenschaften dem 1989 verstorbenen Kunsthistoriker Hans Janssen verdankt, alle zwei Jahre verliehen.
Professor Dr. Johannes Grave, Jahrgang 1976, lehrt seit dem Sommersemester 2012 an der Universität Bielefeld. Zuvor war er nach Tätigkeiten an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und an der Universität Basel stellvertretender Direktor des Deutschen Forums für Kunstgeschichte in Paris. Seine Habilitation erfolgte 2012 an der Universität Basel.
Kontakt:
Professor Dr. Johannes Grave, Universität Bielefeld
Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie / Abteilung Geschichte
Telefon: 0521 106-3217
E-Mail: johannes.grave@uni-bielefeld.de