Pressemitteilungen
Pädagoge Ludwig Huber feiert 65. Geburtstag (Nr. 49/2002)
Am Mittwoch, 24. April, feiert Professor Dr. Dr. h.c. Ludwig Huber seinen 65. Geburtstag. Der gebürtige Bielefelder ist Professor an der Fakultät für Pädagogik und seit 1989 Wissenschaftlicher Leiter des Oberstufen-Kollegs an der Universität Bielefeld. Zum Ende des Sommersemesters wird er emeritiert. Am 5. Juli findet für Ludwig Huber ein großes Verabschiedungsfest im Oberstufen-Kolleg statt.
Ludwig Huber ist Urenkel des Bielefelder Oberbürgermeisters Ludwig Huber (1826-1905), der dieses Amt 24 Jahre von 1857 bis 1881 innegehabt und der Stadtentwicklung Bielefelds im Industriezeitalter entscheidende Impulse gegeben hat.
Nach seinem Abitur am Bielefelder Ratsgymnasium hat Ludwig Huber jun. Klassische Philologie und Evangelische Theologie studiert und 1963 in Tübingen promoviert. Weitere Lebensstationen: Lektor im Artemis-Verlag Zürich, Wissenschaftlicher Assistent am Pädagogischen Seminar Göttingen, 1969 bis 1970 Mitglied der Aufbaukommission von Laborschule und Oberstufen-Kolleg in Bielefeld, Heirat mit Ingeborg Hentschel 1971. Im selben Jahr wurde Huber als Professor für Hochschuldidaktik an die Universität Hamburg berufen und war dort mehrfach Geschäftsführender Direktor des Interdisziplinären Zentrums für Hochschuldidaktik.
1989 kehrte Ludwig Huber als Nachfolger von Hartmut von Hentig als Professor für Pädagogik und Wissenschaftlicher Leiter des Oberstufen-Kollegs in seine Heimatstadt Bielefeld zurück. Schwerpunkte seiner Arbeit waren seitdem die Mitwirkung an der Entwicklung des Oberstufen-Kollegs als Versuchsschule, die Moderation der Forschungs- und Entwicklungsarbeit der dort lehrenden Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und im Rahmen eines Graduierten-Kollegs die Schulentwicklungsforschung. Dabei geht es Huber insbesondere um die bildungstheoretische Begründung und unterrichtliche Umsetzung der Reform der Sekundarstufe II: Eine Bildung im Medium der Wissenschaft, wie sie am Oberstufen-Kolleg angestrebt wird, soll den Übergang von der gymnasialen Oberstufe in das Studium durch den Erwerb entsprechender Qualifikationen und Orientierungen verbessern.
Mehrmals hat Huber als Gastprofessor an Colleges und Universitäten in den USA Anregungen für die Weiterentwicklung eines Kollegs mitgebracht. Für seine intensive Mitarbeit an einer Partnerschaft mit der Staatlichen Universität Nowgorod hat er im Jahr 2001 die Ehrendoktorwürde der dortigen Universität erhalten.