Pressemitteilungen
Oetzi, der prähistorische Eismann (Nr. 48/2001)
Ein Bergsteigerehepaar aus Nürnberg entdeckte durch Zufall im September 1991 auf einem hohen Übergang der Oetztaler Alpen (3210 m) in einer eisgefüllten Gratmulde den teilweise freigetauten Körper eines Mannes. Wie sich bald herausstellte, hatte dieser Mann, der nach seinem Fundort schnell "Oetzi" getauft wurde, vor rund 5200 Jahren, das heißt gegen Ende der Steinzeit, gelebt. Die Umstände seines Todes sind zwar noch nicht eindeutig geklärt, doch scheint er in dieser einsamen Höhe mitten aus dem Leben herausgerissen worden zu sein. Durch das natürliche Eisgrab wurde er in der Folge samt seiner neolithischen Ausrüstung außergewöhnlich gut erhalten. Einen Überblick über diesen einmaligen Fund gibt Professor Walter Kutschera von der Universität Wien am Montag, 21. Mai, um 17.15 Uhr im Hörsaal 6 der Universität Bielefeld in seinem Vortrag "Oetzi, der prähistorische Eismann". Kutschera geht insbesondere auf neue Altersbestimmungen ein und versucht mit Hilfe des am Vienna Environmental Research Accelerator (VERA) gemessenen Alters, die Lebens- und Umweltbedingungen von Oetzi nachzuvollziehe