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Nicht in der Schule lernen? "Chemie zum Anfassen" - Außerschulische Lernorte (Nr. 19/2004)
Tagung mit den Communicator-Preisträgern Wolf Singer und Albrecht Beutelspacher
"Braucht jedes Kind naturwissenschaftlichen Unterricht?" Mit dieser provokanten Frage beginnt ein Workshop zum Thema "'Chemie zum Anfassen' - Außerschulische Lernorte" an der Universität Bielefeld, der vom 16. bis 18. Februar etwa 100 Experten aus Universität, Schule, Mitmach-Initiativen und Science Centern zusammenbringt. Beantworten wird diese Frage Yves Quéré von der französischen Académie des Sciences und einer der Mitbegründer eines französischen Experimentierprogramms. Der "hands-on"-Gedanke, das selbstständige Experimentieren, steht im Zentrum des ersten Vortragszyklus, zu dem außerdem der israelische Chemiedidaktiker Avi Hofstein sowie der Initiator des Gießener Mathematikums und Communicator-Preisträger 2000 der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) Albrecht Beutelspacher beitragen.
Im zweiten Vortragszyklus stehen Pädagogik, Psychologie und Hirnforschung auf dem Programm. Das Interesse von Schülerinnen und Schülern an naturwissenschaftlichen Fächern und deren Rolle für das Selbstbild der Jugendlichen (Bettina Hannover, Berlin) wird ebenso beleuchtet wie die Rolle der Sprache für den Aufbau eines naturwissenschaftlichen Weltbildes (Ulrich Gebhard, Hannover). Im Mittelpunkt des Vortrages des Neurophysiologen Wolf Singer, Träger des Communicator-Preises 2003 der DFG, steht die Beziehung zwischen Gehirnentwicklung und Erziehung.
In verschiedenen Diskussionsrunden sowie beim Abendprogramm mit Postersitzungen haben die Teilnehmer die Möglichkeit zum Gedankenaustausch über die Rolle außerschulischer Angebote im naturwissenschaftlichen Bereich. Und für Freude an der Chemie sorgt Georg Stammler von der Universität Bielefeld mit seiner Kindergarten-Chemieshow "Luftikus".
Die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützte Tagung wird am 17. Februar um 9.00 Uhr im Hörsaal 7 der Universität Bielefeld eröffnet. Veranstalter sind die Initiatorin des Bielefelder teutolab-Chemie Katharina Kohse-Höinghaus, die Bielefelder Chemiedidaktikerin Gisela Lück und der Pädagogische Psychologe Jens Möller von der Universität Kiel.
Kontakt: Katharina Kohse-Höinghaus 0521/106 2052; Sekretariat Regine Schröder, 0521/106-6887, r.schroeder@pc1.uni-bielefeld.de. Programm und weitere Information unter www.teutolab.de -> teutolab-Chemie -> Workshop.
Link: http://www.teutolab.de