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Neuer Master-Studiengang "Genom-basierte Systembiologie" an der Universität Bielefeld - Bewerbung möglich noch bis zum 15. August (Nr. 167/2005)
Zum Wintersemester 2005/06 beginnt an der Fakultät für Biologie der Universität Bielefeld der neue Master-Studiengang "Genome-Based Systems Biology". Die Universität Bielefeld bietet damit als erste deutsche Universität die Möglichkeit, den Abschluss "Master of Science" im Fach Systembiologie zu erlangen. Systembiologie ist eine neue Forschungsrichtung, in der die quantitativen Messdaten der Bio-Medizinischen Forschung mit Modellen erfasst und anhand mathematischer Methoden ausgewertet werden.
Der Studiengang "Genome-Based Systems Biology" umfasst 4 Semester und beginnt jeweils im Wintersemester. Beteiligt sind Dozenten der Fakultäten für Biologie, Chemie und Physik sowie der Technischen Fakultät. Zugangsberechtigt sind alle Absolventen von Bachelor-Studiengängen in den Fächern Biologie, Biochemie, Biophysik, Bioinformatik oder Biomathematik.
Der neue Studiengang ist eng mit den Disziplinen "Bioinformatik" und "Genomforschung" verbunden und spannt doch einen grÃßeren Bogen: Das Verständnis von Lebensprozessen wird mit Hilfe mathematischer Modelle noch vertieft. Im Mittelpunkt stehen dabei nicht mehr einzelne Gene, Transkripte, Proteine oder Metabolite. Statt dessen wird ihr Zusammenwirken in komplexen und dynamischen Netzwerken untersucht. Wie diese Netzwerke modelliert und mathematisch berechnet werden, wird im Studiengang vermittelt.
In der Genomforschung werden zur Zeit mit modernsten Geräten und Hochdurchsatzverfahren sehr große Mengen an biologisch relevanten Daten ermittelt. Dieses Datenaufkommen ist mit herkömmlichen Methoden nicht mehr beherrschbar. Abhilfe schafft hier die Bioinformatik, dieser Zusammenhang wurde in Bielefeld früh erkannt. Bioinformatik ist heute ein international anerkannter Forschungsschwerpunkt der Universität.
Wissenschaftsfelder, die auf entschlüsselte Erbsubstanz zurückgreifen, wie die Transkriptomik, die Proteomik und die Metabolomik, liefern ein ganzheitliches Bild von zellulären Vorgängen. Auf Basis einer vollständig entschlüsselten Erbsubstanz - einem Genom - werden alle Gene erfasst, die unter definierten Bedingungen aktiv sind (Transkriptom). Weiterhin werden möglichst viele Komponenten der Eiweiß-Maschinerie (Proteom) und die von ihr synthetisierten Stoffwechsel-Verbindungen (Metabolom) aufgezeichnet. An der Universität Bielefeld sind diese neuen wissenschaftlichen Disziplinen bereits voll etabliert und bilden die Grundlage für den neuen Studiengang "Genome-Based Systems Biology".
Studierende des neuen Studiengangs werden die Möglichkeiten des Bielefelder Centrums für Biotechnologie (CeBiTec) nutzen können. Dort werden sie Praktika leisten und Master-Arbeiten schreiben können. Im CeBiTec sind unter anderem das Institut für Bioinformatik, das Institut für Genomforschung und das Institut für Biophysik und Nanowissenschaften angesiedelt.
Formlose Bewerbungen sollten eingehen bis zum 15. August bei Prof. Dr. Karsten Niehaus, Fakultät für Biologie, Universität Bielefeld, Universitätsstraße 25, 33615 Bielefeld.
Interessierte erhalten weitere Informationen im Internet unter der Adresse http://www.zfl.uni-bielefeld.de/bielefelder-modell/master/master-as/biologie/genome-based-systems-biology.pdf
Kontakt-Adresse für Presse-Anfragen:
Prof. Dr. Alfred Pühler, Universität Bielefeld, Universitätsstraße 25, 33615 Bielefeld; E-Mail: puehler@Genetik.Uni-Bielefeld.DE, Telefon: 0521/106 5607.
Kurzmeldung
Zum Wintersemester 2005/06 beginnt an der Fakultät für Biologie der Universität Bielefeld der neue Master-Studiengang "Genome-Based Systems Biology". Die Universität Bielefeld bietet damit als erste deutsche Universität die Möglichkeit, den Abschluss "Master of Science" im Fach Systembiologie zu erlangen. Systembiologie ist eine neue Forschungsrichtung, in der die quantitativen Messdaten der Bio-Medizinischen Forschung mit Modellen erfasst und anhand mathematischer Methoden ausgewertet werden.