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Neuer Gesundheitsstudiengang findet Zustimmung der Gutachter im Rahmen des Akkreditierungsverfahrens (Nr. 113/2005)
Große Nachfrage nach "Bachelor in Health Communication"
Eine hochkarätig besetzte Gutachtergruppe hat im Mai die Fakultät für Gesundheitswissenschaften der Universität Bielefeld besucht. Sie kam zur offiziellen ?Akkreditierung? des vor drei Jahren probeweise vom Wissenschaftsministerium in Düsseldorf zugelassenen neuen Studienganges mit dem Abschluss Bachelor of Science in Health Communication. Der Studiengang richtet sich an Abiturientinnen und Abiturienten und verbindet Elemente der Gesundheitswissenschaften mit denen der Kommunikationswissenschaften. Das Ministerium hatte die Auflage gemacht, diesen Studiengang nach drei Jahren von einer unabhängigen Akkreditierungsagentur überprüfen und zertifizieren zu lassen. Die Gutachter zeigten sich dabei "stark beeindruckt" von dem neuartigen Studienangebot, lobten den praxisorientierten Aufbau der Lehrveranstaltungen und Übungen und befürworteten uneingeschränkt die Weiterführung des Studiengangs. Ein großer Erfolg für die Fakultät für Gesundheitswissenschaften, die bislang immer noch die einzige ihrer Art im ganzen Bundesgebiet ist. Der förmliche Bescheid über die Akkreditierung wird für das Ende des Sommersemesters erwartet.
Gute Berufsmöglichkeiten für Absolventen
Bei der Errichtung der Fakultät für Gesundheitswissenschaften im Jahre 1994 hatte der Senat der Universität Bielefeld die Bedingung gestellt, sobald wie möglich ein komplettes Studienangebot in den Gesundheitswissenschaften zu entwickeln. Die Fakultät baute zunächst den international anerkannten Masterstudiengang mit dem Abschluss Master of Public Health aus, aus dem bislang schon 500 Absolventinnen und Absolventen hervorgegangen sind. Nachdem sich dieser Studiengang konsolidiert hatte, wurde 2000 mit den Planungen eines grundständigen Studiengangs begonnen. Arbeitsmarktrecherchen ergaben, dass im Feld der Gesundheitskommunikation gute Berufsmöglichkeiten für Absolventinnen und Absolventen der Gesundheitswissenschaft bestehen. Deshalb wurde der neue Studiengang auf die Gebiete der Gesundheitsberatung, Gesundheitsberichterstattung, Gesundheitsbildung, Gesundheitstelematik und des Gesundheitsmanagements ausgerichtet. In diesen fünf Feldern werden die Studierenden trainiert, Theorien, Strategien und Methoden zu beherrschen und sie auf konkrete Praxisfragen anzuwenden. Durch zwei Praktika in zwei dieser Gebiete müssen sie ihre Kenntnisse an der Berufspraxis schulen. Am Ende steht eine 60-seitige Abschlussarbeit, die in theoretisch anspruchsvoller Weise ein Praxisproblem löst.
Positive Voten auch von den Studierenden
Mit dieser klaren Ausrichtung hat das Entwicklungsteam der Fakultät für Gesundheitswissenschaften unter Leitung des Dekans Professor Klaus Hurrelmann, der Studiendekanin Professor Claudia Hornberg und des Entwicklungsbeauftragten Professor Peter-Ernst Schnabel völlig neue Akzente gesetzt, die nichts mehr mit dem traditionellen Aufbau von Diplomstudiengängen an Universitäten zu tun haben. Die Gutachter der Akkreditierungskommission lobten diese entschiedende Ausrichtung auf internationale Standards bei Studiengängen. Sie waren erstaunt von dem hohen Leistungsniveau der Bielefelder Studierenden, die sich schnell mit der neuen und sehr anspruchsvollen Studienorganisation angefreundet haben. Von der Studentenschaft selbst ausgewählte Sprecherinnen und Sprecher standen den Gutachtern der Akkreditierungskommission unter Ausschluss der sonstigen Fakultätsöffentlichkeit Rede und Antwort und berichteten von ihren Erfahrungen mit dem neuen Studiengang. Wie die Gutachter anschließend mitteilten, hatten sich die Studierenden außerordentlich positiv geäußert.
Stark nachgefragtes Studienangebot der Fakultät mit internationaler Struktur
Für die Fakultät für Gesundheitswissenschaften ist die offizielle Genehmigung des Studienganges ein großer Erfolg, weil damit die gesamte Neukonzeption des Studienangebotes bestätigt wird. Neben dem grundständigen Bachelorstudiengang führt die Fakultät weiterhin den Masterstudiengang und seit zwei Jahren auch einen völlig neuen strukturierten Promotionsstudiengang. Damit erfüllt sie als erste Fakultät der Universität Bielefeld alle Kriterien der europaweit vereinbarten Studienorganisation nach dem sogenannten Bologna-Protokoll der europäischen Wissenschaftsministerinnen und Wissenschaftsminister. In der Fakultät ist man erfreut darüber, dass die neue Konzeption von Studierenden hervorragend angenommen wird. Um den Bachelorstudiengang bewerben sich in jedem Jahr 300 Studierende für die 75 Plätze. Beim Master- und Promotionsstudium liegen ebenfalls doppelt so viele Anfragen vor, wie Studienplätze bereitgestellt werden können. Neben diesen aufeinander aufbauenden Studiengängen führt die Fakultät außerdem noch mit großem Erfolg ein weiterbildendes Studium für Berufstätige in den Gesundheitswissenschaften und ein weiterbildendes qualifizierendes akademisches Programm - mit anderen Universitäten in Deutschland zusammen - im Bereich der Epidemiologie, also der systematischen Erforschung der Verbreitung von Krankheiten und Gesundheitsstörungen.
Großer Abschlussball des ersten Bachelor-Jahrgangs geplant
Die Studierenden der ersten Jahrgangsgruppe im Bachelorstudium bereiten sich indessen auf den Abschluss ihres Studiums vor. Von den 75 Studierenden, die vor knapp drei Jahren mit dem Bachelorstudium begannen, sind noch 64 eingeschrieben. Es ist das Bemühen der Fakultät, sie alle erfolgreich darin zu unterstützen, die letzte Hürde zunehmen, die in einer umfangreichen Abschlussarbeit besteht. Die Studierenden sind optimistisch, dass sie durchhalten. Sie haben bereits für den 14. Oktober im Alarm Theater in Bielefeld einen großen Abschlussball organisiert, zu dem sie neben ihren Angehörigen auch die gesamte Fakultät für Gesundheitswissenschaften eingeladen haben.
Interessenten für den Bachelorstudiengang werden gebeten, sich beim Studierendensekretariat der Universität Bielefeld zu melden. Die Bewerbung ist möglich zwischen dem 1. Juni und dem 15. Juli 2005, wobei wegen des starken Andrangs die relativ besten Abiturnoten eine gewichtige Rolle spielen.
Für Nachfragen und Informationen stehen zur Verfügung: Prof. Dr. Klaus Hurrelmann oder Prof. Dr. Peter-Ernst Schnabel, Fakultät für Gesundheitswissenschaften der Universität Bielefeld, Telefon 0521/106-4669 oder 106-3877.