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Nach PISA: Wohin geht die Oberstufe, wohin soll sie gehen? - Reformperspektiven der gymnasialen Oberstufe (Nr. 27/2003)
Expertentagung im Oberstufen-Kolleg Bielefeld am 20. und 21. Februar
Die Folgerungen, die in bildungspolitischer Sicht aus den Ergebnissen von PISA gezogen werden, sind vielfältig und bedürfen der sorgfältigen Diskussion. Als Stichworte seien hier genannt: Zentralisierung von Prüfungen, Standardisierung von Lehrplänen, Umschichtung von Mitteln zugunsten des Primarbereichs Grundsätzliche Reformen (Übergang zur Hochschule, berufliche Bildung) scheinen für die Oberstufe zurückgedrängt zu werden. Die Tagung, die das Oberstufen-Kolleg in Zusammenarbeit mit der Universität Bielefeld und dem Bildungsförderungswerk der GEW durchführt, soll eine Diskussion für verschiedene Bereiche der Oberstufe anstoßen.
Während der Tagung soll zunächst eine begründete Einschätzung der Lage ermöglicht werden, eine Prioritätensetzung erfolgen - dies in einem Austausch von Praxis, Wissenschaft und Bildungsadministration. Zusammenarbeit, Arbeitsteilung und Vernetzung der Aktivitäten sollen im zweiten Schritt geplant werden, und schließlich soll eine Orientierung für die Aufgaben des neuen Oberstufen-Kollegs gelegt werden.
Experten aus Wissenschaft und Bildungsadministration sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Oberstufen-Kollegs treffen sich zu konzentrierter Beratung, die in einem Prioritätenkatalog von Entwicklungsaufgaben und -maßnahmen münden soll.
Programm der Tagung
Donnerstag, 20. Februar
16.30 Uhr Ludwig Huber: Einführung in die Tagung
17.00 Uhr Hermann Lange: Entwicklungstendenzen der gymnasialen Oberstufe in der Bundesrepublik Deutschland in bildungspolitischer Sicht
18.00 Uhr Wolfgang Mitter: Entwicklungsaufgaben der Oberstufe - Anregungen aus einigen Nachbarländern
Freitag, 21. Februar
9.00 Uhr Marianne Demmer: Wie viele Studienberechtigte braucht das Land? Was soll, was kann die gymnasiale Oberstufe leisten?
Freitag, 21. Februar, ab 9.30 Uhr, Arbeitsgruppen zu den Themen:
Differenzierte Förderung / Individualisierung: Begabtenförderung, Besondere Lernleistungen, Ausgleich/Angleichung von unterschiedlichen Voraussetzungen, Individualisierung der Ausbildungszeit.
Fächerspektrum; Fachentwicklung; Fächerübergreifender Unterricht: Fächerübergreifender Unterricht, Projekte.
Leistungsnachweise und -bewertungen; Tests; Prüfungen: Beobachtung und Dokumentation von Leistungen im Prozess, Formen, Typen und Bewertungskriterien von Leistungsnachweisen, Verhältnis von landes- oder bundesweiten und schuleigenen Tests/Prüfungen.
Schulprogramme für die Oberstufe; Profiloberstufe; Schulverbünde: Kooperation von Oberstufen, Profilschwerpunkte.
Entwicklung neuer Lehr- und Lernformen; Selbständiges Lernen: Lernen mit den neuen Medien, abi-online, Wissenschaftliche Arbeitstechniken.
Berufsbezüge: Hochschulzugang über Einrichtungen der beruflichen Bildung, Berufsorientierung in der gymnasialen Oberstufe.