Pressemitteilungen
Matinee auf der Tenne: "musik experimentell" (Nr. 88/2002)
In einer "Matinee auf der Tenne" präsentiert die Gruppe "Dekadenz" "musik experimentell" am Sonntag, 30. Juni, 11.00 Uhr im Internationalen Begegnungszentrum der Universität Bielefeld, Morgenbreede 38. Zudem sind in einer Ausstellung "Erdfahnen und Skulpturen" von Peter Sommer zu sehen.
"Dekadenz" ist die musikalische Begegnung der Sängerin und Geigerin Anke Züllich-Lisken, des Pianisten Gerd Lisken und des Cellisten Willem Schulz. Seit 1972 trifft sich das Trio zu Proben und Auftritten unter dem Aspekt, wie freie Musik im Augenblick des Zusammenspiels entsteht. Individuelle musikalische Techniken, persönliche Geschichte und Eigenart werden zur Exposition und Durchführung experimenteller Musik.
Das Klangmaterial von "Dekadenz" ist die Neue Musik, die Klassik, der Jazz. Aber auch das Verbrauchte, das Unerhörte, das Verborgene taucht auf. Vorrang hat der spontane Impuls als Leitmotiv, der die Einordnung in die musikalische Struktur nach sich zieht. Die Musiker und die Zuhörer können sich des nächsten Augenblicks nicht sicher sein. Die musikalischen Szenen wechseln - von schrägen Klangstrukturen zu rhythmischer pulsierender Musik, zu gregorianisch Choralartigem, zu freejazzigen Passagen, zu Textfetzen, zu Traumliedhaftem. Auch die Stimmung und Schwingung des Publikums prägt den Ausdruck dieser Musik.
"Dekadenz" sucht die Herausforderung durch ungewöhnliche Orte und Zeiten, durch Begegnung mit anderen Künstlern und Künsten. "Dekadenz" versteht sich als permanentes Experiment.