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Pressemitteilungen
Veröffentlicht am
22. Dezember 2009
Kategorie:
Öffentliche Veranstaltungen
"Linie 4". Neues aus der sozialwissenschaftlichen und historischen Forschung (Nr. 283/2009)
Gemeinsame Vortragsreihe von BGHS und VHS Bielefeld
Im Jahr 2010 veranstaltet die Bielefeld Graduate School in History and Sociology (BGHS) zusammen mit der Bielefelder Volkshochschule (VHS) ab Januar eine gemeinsame Vortragsreihe: Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler machen sich mit der „Linie 4“ der Stadtbahn von Januar bis Juni 2010 jeden zweiten Dienstag auf den Weg von der Universität in die VHS. Die Veranstalter der Vorlesungsreihe wollen dabei nicht nur die Graduiertenschule einem interessierten Bielefelder Publikum vorstellen. Vielmehr freuen sie sich darauf, dass unter dem Titel „Linie 4“ anregende Diskussionen und ein lebendiger Austausch zwischen akademischer Forschung an der Universität und außerschulischer Bildung in der Stadt entstehen.
In den ersten Veranstaltungen werden Jeannette Prochnow, Dominik Mahr und Stefanie Hoherz aus ihrer Forschungsarbeiten berichten. Die Soziologin Jeannette Prochnow beschäftigt sich in ihrem Vortrag mit Werktätigen der ehemaligen DDR, die am Bau einer Pipeline in der damaligen Sowjetunion beteiligt waren, welche Deutschland bis heute mit Erdgas versorgt. Sie geht der Frage nach, wie diese Menschen ihre jahrelange Auslandstätigkeit erinnern und wie sie Anerkennung und Entwertung nach der Wiedervereinigung erfuhren. Der Historiker Dominik Mahr spricht in seinem Beitrag zur „Geschichte naturhistorischer Wissenspräsentation in Bielefeld“ über naturkundliche Schausammlungen und forscht, was die museale Inszenierung in „vaterländischen Schausammlungen“ über sozio-politische Vorstellungen im Kaiserreich aussagt. Stefanie Hoherz wird Bezug auf ein hochaktuelles und derzeit vieldiskutiertes Thema nehmen: Die Soziologin beschäftigt sich mit der Vereinbarkeit von Beruf und Familie und wird in ihrer Präsentation die Aufmerksamkeit auf erwerbstätige Frauen und Mütter in Deutschland richten.
Es ist dieser Themenmix, der die Reihe „Linie 4“ auszeichnet und auch das breite Forschungsprofil der BGHS widerspiegelt. Es wird nicht nur die deutsche, zeitgenössische Gesellschaft zur Diskussion stehen, sondern auch ein Einblick in soziale Phänomene anderer Weltregionen und in zurückliegende Epochen geboten werden. Die Soziologin Marie-Christine Heinze wird beispielsweise einen Einblick in die soziale Bedeutung des Waffenbesitzes in drei unterschiedlichen kulturellen Kontexten, nämlich in Deutschland, den USA und im Jemen bieten. Der Historiker Theo Jung wiederum wird aufzeigen, dass Finanzkrisen nicht nur ein Phänomen des 20. und 21. Jahrhunderts sind, sondern bereits im 18. Jahrhundert Aktualität besaßen.
Die Reihe „Linie 4“ Neues aus der sozialwissenschaftlichen und historischen Forschung findet ab dem 19. Januar 2010 vierzehntägig immer dienstags von 20 bis 22 Uhr in der Volkshochschule Ravensberger Park 1, 33607 Bielefeld, statt.
Die Bielefeld Graduate School in History and Sociology (BGHS) wurde 2008 von der Universität Bielefeld eröffnet. An der BGHS arbeiten Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler der Geschichtswissenschaft und der Soziologie an einer Vielzahl hochinteressanter Themen. Gefördert wird die Graduiertenschule vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMF) und der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) im Rahmen der Exzellenzinitiative.
Die Volkshochschule Bielefeld ist einer der größten Bildungsträger der Stadt Bielefeld.
Kontakt / Weitere Informationen:
Jeannette Prochnow, Universität Bielefeld
Bielefeld Graduate School in History and Sociology
Tel.: 0521 / 106-6515
E-Mail: jeannette.prochnow@uni-bielefeld.de
Konrad Rodehutskors, Volkshochschule Bielefeld
Tel.: 0521 /51-3490
E-Mail: konrad.rodehutskors@bielefeld
„Linie 4“. Neues aus der sozialwissenschaftlichen und historischen Forschung
Vortragsreihe der Bielefelder Graduiertenschule für Geschichte und Soziologie (BGHS)
und der Volkshochschule (VHS) Bielefeld
Veranstaltungsplan
Im Jahr 2010 veranstaltet die Bielefeld Graduate School in History and Sociology (BGHS) zusammen mit der Bielefelder Volkshochschule (VHS) ab Januar eine gemeinsame Vortragsreihe: Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler machen sich mit der „Linie 4“ der Stadtbahn von Januar bis Juni 2010 jeden zweiten Dienstag auf den Weg von der Universität in die VHS. Die Veranstalter der Vorlesungsreihe wollen dabei nicht nur die Graduiertenschule einem interessierten Bielefelder Publikum vorstellen. Vielmehr freuen sie sich darauf, dass unter dem Titel „Linie 4“ anregende Diskussionen und ein lebendiger Austausch zwischen akademischer Forschung an der Universität und außerschulischer Bildung in der Stadt entstehen.
In den ersten Veranstaltungen werden Jeannette Prochnow, Dominik Mahr und Stefanie Hoherz aus ihrer Forschungsarbeiten berichten. Die Soziologin Jeannette Prochnow beschäftigt sich in ihrem Vortrag mit Werktätigen der ehemaligen DDR, die am Bau einer Pipeline in der damaligen Sowjetunion beteiligt waren, welche Deutschland bis heute mit Erdgas versorgt. Sie geht der Frage nach, wie diese Menschen ihre jahrelange Auslandstätigkeit erinnern und wie sie Anerkennung und Entwertung nach der Wiedervereinigung erfuhren. Der Historiker Dominik Mahr spricht in seinem Beitrag zur „Geschichte naturhistorischer Wissenspräsentation in Bielefeld“ über naturkundliche Schausammlungen und forscht, was die museale Inszenierung in „vaterländischen Schausammlungen“ über sozio-politische Vorstellungen im Kaiserreich aussagt. Stefanie Hoherz wird Bezug auf ein hochaktuelles und derzeit vieldiskutiertes Thema nehmen: Die Soziologin beschäftigt sich mit der Vereinbarkeit von Beruf und Familie und wird in ihrer Präsentation die Aufmerksamkeit auf erwerbstätige Frauen und Mütter in Deutschland richten.
Es ist dieser Themenmix, der die Reihe „Linie 4“ auszeichnet und auch das breite Forschungsprofil der BGHS widerspiegelt. Es wird nicht nur die deutsche, zeitgenössische Gesellschaft zur Diskussion stehen, sondern auch ein Einblick in soziale Phänomene anderer Weltregionen und in zurückliegende Epochen geboten werden. Die Soziologin Marie-Christine Heinze wird beispielsweise einen Einblick in die soziale Bedeutung des Waffenbesitzes in drei unterschiedlichen kulturellen Kontexten, nämlich in Deutschland, den USA und im Jemen bieten. Der Historiker Theo Jung wiederum wird aufzeigen, dass Finanzkrisen nicht nur ein Phänomen des 20. und 21. Jahrhunderts sind, sondern bereits im 18. Jahrhundert Aktualität besaßen.
Die Reihe „Linie 4“ Neues aus der sozialwissenschaftlichen und historischen Forschung findet ab dem 19. Januar 2010 vierzehntägig immer dienstags von 20 bis 22 Uhr in der Volkshochschule Ravensberger Park 1, 33607 Bielefeld, statt.
Die Bielefeld Graduate School in History and Sociology (BGHS) wurde 2008 von der Universität Bielefeld eröffnet. An der BGHS arbeiten Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler der Geschichtswissenschaft und der Soziologie an einer Vielzahl hochinteressanter Themen. Gefördert wird die Graduiertenschule vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMF) und der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) im Rahmen der Exzellenzinitiative.
Die Volkshochschule Bielefeld ist einer der größten Bildungsträger der Stadt Bielefeld.
Kontakt / Weitere Informationen:
Jeannette Prochnow, Universität Bielefeld
Bielefeld Graduate School in History and Sociology
Tel.: 0521 / 106-6515
E-Mail: jeannette.prochnow@uni-bielefeld.de
Konrad Rodehutskors, Volkshochschule Bielefeld
Tel.: 0521 /51-3490
E-Mail: konrad.rodehutskors@bielefeld
„Linie 4“. Neues aus der sozialwissenschaftlichen und historischen Forschung
Vortragsreihe der Bielefelder Graduiertenschule für Geschichte und Soziologie (BGHS)
und der Volkshochschule (VHS) Bielefeld
Veranstaltungsplan
- 19.01. 2010 Jeannette Prochnow, Titel: „Die Westdeutschen wussten das alles gar nicht.“ Zur Anerkennung und Entwertung ostdeutscher Berufserfahrung. Ort: VHS, Ravensberger Park 1
- 02.02. 2010 Dominic Mahr, Titel: Die Geschichte naturhistorischer Wissenspräsentation in Bielefeld, Ort: VHS, Ravensberger Park 1
- 16.02. 2010 Stefanie Hoherz, Titel: Hausarbeit versus Karriere. Erwerbstätige Frauen und Mütter in Deutschland. Ort: VHS, Ravensberger Park 1
- 02.03. 2010 Thomas Steller, vorläufiger Titel: Das Hygienemuseum Dresden. Ort: VHS, Ravensberger Park 1
- 16.03. 2010 Theo Jung, Titel: Geiz und Gier: Die Spekulationsblase von 1720 und die erste Weltfinanzkrise. Ort: VHS, Ravensberger Park 1
- 30.03. 2010 Philipp Knäble, Titel: "Ob einem Christen zu tantzen erlaubet sey?" Das Verhältnis von Tanz und Kirche im Spätmittelalter. Ort: VHS, Ravensberger Park 1
- 13.04. 2010 Dennis Köthemann, Titel: Beeinflussen Werteorientierungen das Gefühl von unserer Gesellschaft entfremdet zu sein? Ort: VHS, Ravensberger Park 1
- 27.04. 2010 Hedwig Richter, Titel: Wahlen und Alkohol. Der lange Weg zu geheimen, nüchternen Wahlen. Ort: VHS, Ravenberger Park 1
- 11.05. 2010 Devrimsel Nergiz, Titel: Gäste können nicht mitspielen. Politiker mit Migrationshintergrund im Land- und Bundestag. Ort: VHS, Ravensberger Park 1
- 25.05. 2010 Frank Wolf, Titel: Ist politischer Aktivismus ansteckend? Jüdische Migranten und die soziale Revolution in Osteuropa, den USA und Argentinien, 1905-1950. Ort: VHS, Ravensberger Park 1
- 08.06. 2010 Thomas Abel, Titel: Die fotografische Gesellschaft – Beobachtungen zur digitalen Bildkultur. Ort: VHS, Ravensberger Park 1
- 22.06. 2010 Marie Heinze, Titel: Shooters, Schützen, Stammeskrieger – Wie nähern wir uns Waffenkulturen? Ort: VHS, Ravensberger Park 1