Pressemitteilungen
Kunst, Geschlecht, Politik - Männlichkeitskonstruktionen und visuelle Kunst (Nr. 93/2002)
Die Bielefelder Historikerin Martina Kessel leitet vom 28. bis 29. Juni im Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld die Tagung "Kunst, Geschlecht, Politik. Männlichkeitskonstruktionen in der Moderne".
Ziel der Tagung ist es, ausgehend von empirischen Forschungen der eingeladenen Wissenschaftler, im interdisziplinären Gespräch den komplexen Zusammenhang zwischen Männlichkeitskonstruktionen und visueller Kunst zu diskutieren.
Es geht zum einen - so die wissenschaftliche Leiterin - "um historische Entwürfe von Männlichkeit durch die Zuschreibung ästhetischer Kompetenz, zum anderen um die Möglichkeiten in verschiedenen Bereichen der Kunst, Geschlechteridentitäten zu entwerfen und zu verändern und damit auch die sozio-politische Positionierung der Geschlechter zu beeinflussen. Eine der Leitfragen wird sein, das spannungsreiche Verhältnis von einander augenscheinlich widersprechenden und doch paradox aufeinander bezogenen Konzepten auszuloten, die zur Zeit sowohl in geschichtswissenschaftlicher als auch in kunsthistorischer Perspektive diskutiert werden: Die Zementierung einer hierarchischen Geschlechterdifferenz durch Kunst und Politik einerseits und andererseits der Versuch, ein 'ganzheitliches' Männlichkeitskonstrukt zu entwerfen, das Männlichkeit und Weiblichkeit integriert und doch, als subjekttheoretisch dominant gedachte Position, die Geschlechterdifferenz nicht aufhebt."
Weitere Informationen unter: www.uni-bielefeld.de/ZIF/ZiF/AG/2002/index.html; Tagungsbüro des ZiF: Telefon 0521/106 2769.
Link: http://www.uni-bielefeld.de/ZIF/ZiF/AG/2002/index.html