Pressemitteilungen
Kulturelle Diversität und ihre musikpädagogische Konsequenzen (Nr. 74/2008)
Tagung der Arbeitsgruppe Musikpädagogik und Musikethnologie an der Universität Bielefeld
Vom 16. bis 17.5. tagt die Arbeitsgruppe Musikpädagogik und Musikethnologie (AMMe) an der Universität Bielefeld zum Thema "Kulturelle Diversität und ihre musikpädagogische Konsequenzen". Als Redner werden die beiden Musikethnologen Dan Lundberg/Stockholm und Martin Greve/Berlin sowie die Musikpädagogin Birgit Jank/Potsdam erwartet. Vor zwei Jahren als Zusammenschluss von Forschern beider Disziplinen gegründet, sieht sich AMMe als Forum für den Austausch über interdisziplinäre Forschungsprojekte. Darüber hinaus versteht sie sich als Berater und Impulsgeber für schulische und außerschulische Institutionen im Umgang mit Musiken in Lernkontexten. Das Thema "Musikalische Vielfalt" wird seit einiger Zeit von unterschiedlichen Seiten aufgegriffen, zuletzt widmete sich der Deutsche Musikrat in seiner gerade erschienen Ausgabe des "Musikforums" diesem Thema und lässt Spitzenpolitiker, Musiker und Musikpädagogen zu Wort kommen.
Doch wird bei einer nur kursorischen Übersicht deutlich, dass es wenig gesicherte Daten gibt, die den Begriff tatsächlich füllen könnten. Erst allmählich erschließt musikpädagogische und musikethnologische Forschung die Thematik. Wie vielschichtig sich Migrantenkulturen darstellen, wurde in der Sinus Sociovision Studie (http://www.sinus-sociovision.de/) besonders deutlich, die eine Vielzahl so genannter Migranten-Milieus festgestellt hat. Dazu der Sprecher der Arbeitsgruppe Bernd Clausen: "Sowohl die Methodik der Sociovision-Studie als auch deren Ergebnisse selbst sind Aufforderung, sich einerseits auf der Basis verlässlicher Daten über Konsequenzen auch für unsere Disziplinen zu unterhalten. Andererseits sind Folgeuntersuchungen anzuschließen, die das leichtfertige Gerede über musikalische Vielfalt etwas differenzierter darzustellen vermögen."
Ziel der Tagung ist die Herausgabe eines gemeinsam erarbeiteten Papiers, das sowohl den Forschungsverbänden beider Disziplinen als auch den politischen Entscheidungsträgern als Handreichung dienen soll.
Die Veranstaltung findet am 16.5. von 14 bis 19 Uhr und am 17.5. von 9 bis 12 Uhr im Universitätshauptgebäude in Raum T0-260 statt.
Die Tagung wird unterstützt von der Westfälisch-Lippischen Universitätsgesellschaft.
Weitere Informationen:
Prof. Dr. Bernd Clausen
Tel.: 0521/106-6088
E-Mail: bernd.clausen@uni-bielefeld.de