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Kolloquium Geschichte und Öffentlichkeit: "Ein Historiker schreibt einen Roman - Darf er das?" (Nr. 59/2006)
Klaus Störtebeker und die Geschichte von Seeraub und Kaperfahrt sind in Mode: Über Ostern feiert beispielsweise die ARD in einem aufwändigen Zweiteiler den legendären Freibeuter. Eine Woche vorher ist in der Universität Bielefeld der beste Kenner der Geschichte des "deutschen Robin Hood" zu Gast.
Am Montag, 10. April um 18 Uhr im Raum R2-155 der Universität Bielefeld, ist Professor Dr. Jörgen Bracker im Rahmen des Kolloquiums "Geschichte und Öffentlichkeit" zu Gast in der Universität Bielefeld. Der renommiert Hamburger Historiker hält einen Vortrag zum Thema "Ein Historiker schreibt einen Roman - Darf er das?" und liest anschließenden aus seinem eigenen Roman "Zeelander. Der Störtebeker-Roman" (Murmann Verlag).
Jörgen Bracker (geboren 1936) hat in Münster Archäologie studiert (Promotion 1965). Anschließend war er an der Neukonzeption des Römisch-Germanischen Museums Köln maßgeblich beteiligt. Von 1976 bis 2001 war er Direktor des Museums für Hamburgische Geschichte. Die Ausstellungen "Die Hanse" (Hamburg und Rostock 1989) und "Gottes Freund - Aller Welt Feind" (2001) gaben der wissenschaftlichen Erforschung der Hansezeit und insbesondere der Geschichte von Seeraub und Kaperfahrt in Nord- und Ostsee viele neue Anstöße. Nun vermittelt er sein Wissen einer breiten Öffentlichkeit in einem historischen Roman: "Zeelander. Der Störtebeker-Roman" ist im Oktober 2005 erschienen und wird bereits in der zweiten Auflage verkauft. Eine Taschenbuchausgabe ist in Vorbereitung.
Jörgen Bracker wird aus seinem Roman lesen und anschließend mit Interessierten diskutieren: Wie können Historiker ihr Wissen einer breiten Öffentlichkeit vermitteln? Wie "wahr" ist Geschichte im Roman?