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Klaus Kordon ist Bielefelder Poet in Residence 2016 (Nr. 198/2016)

Veröffentlicht am 18. November 2016, 09:24 Uhr

Kinder- und Jugendbuchautor liest am 24. November in der Universitätsbibliothek 

Mit „Die Zeit ist kaputt“ (1994) schrieb Klaus Kordon eine Biografie von Erich Kästner für Jugendliche, für die er unter anderem mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet wurde. Vom 22. bis zum 25. November ist er Bielefelder Poet in Residence 2016. Das heißt, er arbeitet und diskutiert in diesen Tagen vor allem mit Studierenden an der Universität Bielefeld. Öffentlich liest Klaus Kordon am Donnerstag, 24. November, ab 18.30 Uhr in der Universitätsbibliothek im Bauteil UO (Zugang über den Bibliothekseingang U1 auf der Galerie in der ersten Etage).

Klaus Kordon, Foto: Wonge Bergmann / Beltz & Gelberg
Klaus Kordon, Foto: Wonge Bergmann / Beltz & Gelberg
Bekannt ist Kordon vor allem für seine historischen Romane, die im 19. und 20. Jahrhundert spielen (z.B. „Die roten Matrosen“). Seine autobiografischen Romane wie „Krokodil im Nacken“ oder die „Brüder wie Freunde“-Trilogie für Kinder erzählen vom Leben in der DDR. Mit Büchern wie „Spucke im Sand“ oder „Der Weg nach Bandung“ macht er mit dem Kinder- und Jugendalltag in den sogenannten Entwicklungs- und Schwellenländern vertraut. In Klaus Kordons Büchern findet man aber auch Komisches, wie in „Der Käpt’n aus dem 13. Stock“.

Viele persönliche Erfahrungen fließen in das Werk des Schriftstellers ein, der in Ostberlin geboren wurde, früh Waise war und deshalb in Heimen aufwuchs. Nachdem er sein Abitur an einer Abendschule nachgeholt hatte, studierte er Volkswirtschaft und arbeitete als Exportkaufmann. Dieser Beruf führte ihn nach Afrika, Australien, Südamerika und Asien. Sein Versuch, mit der Familie aus der DDR zu fliehen, scheiterte und brachte ihn mit seiner Frau zusammen ins Gefängnis. Nach einjähriger politischer Haft wechselte er 1973 aus der DDR in die Bundesrepublik, heute lebt er in Berlin.

In einem Interview für die Kinderbuch-Couch sagte er: „Meine Kindheit ist sehr stark von Büchern geprägt worden. Ich wäre ein ganz anderer geworden ohne die Bücher, die ich als Kind gelesen habe. Alle Autoren, die ich gelesen habe, haben mir etwas gegeben und ich möchte heute auch einer sein, der Kindern etwas gibt. Es geht auch nicht um die Unterscheidung, schreibe ich nun Kinderbücher oder Erwachsenenbücher. Es sollen gute Bücher werden.“

Bielefelder Poet in Residence ist ein Veranstaltungsformat des Fachs Germanistik der Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft der Universität Bielefeld, zu der einmal jährlich im Herbst eine Autorin oder ein Autor aus dem Bereich der Kinder- und Jugendliteratur im Rahmen des gleichnamigen Seminars geladen wird.

Weitere Informationen im Internet:
www.uni-bielefeld.de/lili/personen/pjosting/poet.html

Kontakt:
Professorin Dr. Petra Josting, Universität Bielefeld
Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft
Telefon: 0521 106-3706
E-Mail: petra.josting@uni-bielefeld.de  
 

 

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