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Kasachischer Professor für Deutsche Geschichte an der Universität (Nr. 207/2003)
Professor Dr. Kalkaman Shumagulov, Leiter des Instituts für Alte und Mittelalterliche Geschichte der Kasachischen Staatlichen Al-Farabi-Universität hält sich derzeit an der Universität Bielefeld auf. Der kasachische Professor, der mit einem Forschungsstipendium des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) seit Oktober in Bielefeld weilt, gehört zu den wenigen Spezialisten für Deutsche Geschichte in der zentralasiatischen Region.
Kalkaman Shumagulov berichtete vor Studierenden und Lehrenden der Universität Bielefeld über "Die Geschichte und Kultur Zentralasiens", "Das heutige Kasachstan" und "Die Universitätsausbildung in Kasachstan". Seiner Vorlesung in deutscher Sprache über Frühgermanen schenkten auch viele ausländische Studierende und Wissenschaftler große Aufmerksamkeit. Anhand verschiedener historischer und archäologischer Quellen zeigte Shumagulov, dass dieser Geschichte für das Verständnis der europäischen Entwicklung eine bedeutende Rolle zukommt. Darüber hinaus sei sie nach Ansicht von Professor Shumagulov für die Länder Zentralasiens, so auch für Kasachstan, von wissenschaftlichem Interesse, weil die hier in der Frühzeit angesiedelten türkischen Stämme eine mit den Germanen sowie auch den Kelten, Slawen, Finnen und Balten vergleichbare gesellschaftliche Entwicklung erkennen lassen. In seinen Vorträgen an der Universität Bielefeld behandelte er auch die Kultur- und Handelsbeziehungen zwischen Osten und Westen sowie die Probleme der Zivilisation Eurasiens. Der Bielefelder Universitätsbibliothek schenkte Professor Kalkaman Shumagulov ein Exemplar seines neuen Buches "Probleme der Germanengeschichte. Von den Anfängen bis zum Beginn des Mittelalters".