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"Jugend, gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und Rechtsextremismus - eingebunden in gesellschaftliche und politische Wirkungszusammenhänge?" (Nr. 142/2005)
Öffentlicher Vortrag von Professor Wilhelm Heitmeyer mit neuesten Forschungsergebnissen am kommenden Donnerstag
Am Donnerstag, dem 7. Juli um 19 Uhr im Hotel Mövenpick, Am Bahnhof 3, Bielefeld, hält der bekannte Bielefelder Konflikt- und Gewaltforscher Prof. Dr. Wilhelm Heitmeyer einen Abendvortrag zum Thema: "Jugend, gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und Rechtsextremismus - eingebunden in gesellschaftliche und politische Wirkungszusammenhänge". Heitmeyer wird dabei neueste Ergebnisse aus der Forschung des von ihm geleiteten Instituts für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung an der Universität Bielefeld sowie des Forschungsverbundes "Desintegrationsprozesse - Stärkung von Integrationspotentialen einer modernen Gesellschaft" vorstellen. Der Vortrag richtet sich an die interessierte Öffentlichkeit.
Der Forschungsverbund "Desintegrationsprozesse" besteht aus 17 Projekten, in denen Forscher unterschiedlicher sozialwissenschaftlicher Disziplinen Fragen der gesellschaftlichen Integration und deren Auflösungserscheinungen untersuchen. Das Spektrum der Forschung reicht von politischer Partizipation und prekären Arbeitsverhältnissen über Rechtsextremismus bis hin zu jugendspezifischen Themen wie Anerkennungsprozesse in Schulen und moralische Entwicklung von Jugendlichen. Der vom Bielefelder Institut für Konflikt- und Gewaltforschung geleitete und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Forschungsverbund hat nun nach drei Jahren intensiver Forschung seine Arbeit erfolgreich abgeschlossen. Heitmeyer wird erste Ergebnisse aus diesem Kontext präsentieren.
Außerdem stützt sich Wilhelm Heitmeyer in seinem Vortrag auf die am Institut für Konflikt- und Gewaltforschung durchgeführte Untersuchung zum "Syndrom menschenfeindlicher Einstellungen". In dieser empirischen Langzeitbeobachtung verfolgt er mit seinem Team seit 2002 die Entwicklung menschenfeindlicher Einstellungen in der Bundesrepublik. In jährlichen repräsentativen Umfragen werden negative Einstellungen gegenüber gesellschaftlichen Gruppen und Minderheiten erfasst, die sich z.B. als Rassismus, Antisemitismus, Heterophobie oder Islamphobie äußern. Die Ergebnisse dieser Umfragen erscheinen bei Suhrkamp in der Reihe "Deutsche Zustände" (bisher sind Band 1 bis 3 erschienen).
Kontakt: Prof. Dr. Wilhelm Heitmeyer, Institut für interdisziplinäre Konflikt und Gewaltforschung der Universität Bielefeld, Telefon: 0521/106-3164.