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Honorarprofessur für Dr. med. Eduard Ebel (Nr. 151/2000)
Die Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft der Universität Bielefeld verleiht am Mittwoch, dem 13. Dezember, um 16 Uhr im Plenarsaal des Zentrums für interdisziplinäre Forschung (ZiF) eine Honorarprofessur an den ehemaligen Chefarzt der Neurologischen Klinik des Evangelischen Johanneskrankenhauses Bielefeld, Dr. med. Eduard Ebel.
Nach der Begrüßung durch den Rektor der Universität, Prof. Dr. Gert Rickheit, und den Dekan der Fakultät, Prof. Dr. Reinhard Meyer-Hermann, wird Gert Rickheit die Laudatio halten und die Urkunde überreichen.
Dr. Eduard Ebel war von der Einrichtung 1961 bis zu seinem Ausscheiden 1988 Chefarzt der Neurologischen Klinik des Evangelischen Johanneskrankenhauses in Bielefeld. Als langjähriger Leiter einer der größten neurologischen Abteilungen des Landes hat Dr. Ebel bereits sehr früh die Notwendigkeit der Einrichtung einer Sprachtherapie gesehen. Durch eine intensive Zusammenarbeit mit der Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft der Universität Bielefeld konnte er diese auf eine akademische Basis stellen. Darüber hinaus bedeutend war die Schaffung von Ausbildungsmöglichkeiten für Studenten im Bereich der Linguistik und Aphasiologie im Evangelischen Johanneskrankenhaus Bielefeld. Bereits 1982 erfolgte die Einrichtung einer Sprachtherapie in Zusammenarbeit mit der Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft im Bereich Klinische Linguistik. 1985 hat die Fakultät aufgrund des wachsenden Interesses der Studierenden Klinische Linguistik als Studienschwerpunkt im Magisterstudiengang Linguistik aufgenommen, was ohne die in Form von kostenlosen Lehraufträgen in jedem Semester durchgeführten Vorlesungen, Übungen und Seminare Dr. Ebels nicht möglich gewesen wäre. Seit dem Sommersemester 1985 ist Dr. med. Ebel Lehrbeauftragter an der Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft. Durch sein Wirken und seine Bemühungen um eine praxisnahe Ausbildung von Studenten hat sich Dr. Ebel große Verdienste erworben, die die Fakultät nun durch die Verleihung der Honorarprofessur würdigt.
Dr. med. Eduard Ebel, 1923 in Bielefeld geboren, besuchte das Helmholtz-Gymnasium in Bielefeld, und begann im Sommersemester 1943 - nach einem sogenannten Notabitur und anschließender Wehrdienstzeit - ein Studium der Medizin und Philosophie. Nach dem medizinischen Staatsexamen im Dezember 1948 war er als Assistenzarzt in der Neurologisch-Psychiatrischen Abteilung der Klinik Sarepta in Bethel beschäftigt. 1954 legte er sein Facharztexamen für Neurologie und Psychiatrie ab und wurde zum Oberarzt ernannt. Für ein Jahr war Dr. Ebel kommissarischer Leiter der Neurologisch-Psychiatrischen Abteilung Bielefeld-Bethel, bevor er im Mai 1961 die Chefarztposition in der gerade eingerichteten Neurologischen Abteilung des Johanneskrankenhauses erlangte