Pressemitteilungen
Hochschulstadt Bielefeld: "Uni unterwegs" - Nach dem PISA-Schock - Was nun? (Nr. 8/2004)
Das schlechte Abschneiden der deutschen Schüler bei der PISA-Studie der OECD beschäftigt seit Bekanntwerden der verschiedenen Rankings Experten, Betroffene und die interessierte Öffentlichkeit. Mit der Veröffentlichung dieser Befunde ging eine Welle der Ernüchterung, mitunter auch des Erstaunens oder Entsetzens einher. Kaum ein Artikel erschien, ohne die "Bildungsmisere" zu beklagen. Doch bereits wenige Monate später sind über punktuell aufflackernde Diskussionen um Bildungsetats und Ganztagsschulen hinaus kaum Reformbemühungen auszumachen. Bleibt also letztlich nichts übrig als Frustration der Lehrer und Eltern angesichts der Pauschalschelte von Funktionären, Bildungspolitikern und den ewig kulturpessimistischen Kreisen, die in den Medien schnell die "Schuldigen" ausgemacht haben?
In ihrem Vortrag im Rahmen der Reihe "Uni unterwegs" wird Prorektorin Elke Wild, Professorin für Pädagogische Psychologie an der Universität Bielefeld, die nach PISA geführte Bildungsdebatte aufgreifen. Sie stellt zwei Kernprobleme heraus, deren Bewältigung zu einer deutlichen Steigerung der Bildungsqualität von Schule führen würde. Auch mit Rückgriff auf Erkenntnisse der Unterrichtsforschung werden vielversprechende Lösungsansätze auf zwei Ebenen verortet: der Lehreraus- und -fortbildung sowie dem Verhältnis von Elternhaus und Schule. Wie konkrete Maßnahmen aussehen könnten, wird dabei mit Hilfe von Erkenntnissen aus laufenden Forschungsarbeiten illustriert.
Als Ort der Veranstaltung, die am 26. Januar um 16.30 Uhr im Hörsaal 26 beginnt, ist nicht von ungefähr das ehemalige Aufbauzentrum der Universität (AVZ) in der Kurt-Schumacher-Straße 6 gewählt worden, da jetzt dort neben der Fachhochschule das Studienseminar für die Referendare der verschiedenen Schulformen beheimatet ist.