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Historisches Quartett zu brisantem Thema im Buchladen Eulenspiegel (Nr. 11/2006)
Am Montag, dem 16. Januar, findet um 20.00 Uhr im Buchladen Eulenspiegel, Hagenbruchstraße 5, wieder das Historische Quartett statt, eine Veranstaltung im Rahmen des von Prof. Dr. Ingrid Gilcher-Holtey an der Universität Bielefeld geleiteten "Kolloquiums zur Zeitgeschichte". Diesmal geht es um die brisante zeithistorische Diskussion zur 68er-Bewegung. Das Hamburger Institut für Sozialforschung legte dazu innerhalb des letzten Jahres zwei Publikationen vor, denen breite öffentliche Aufmerksamkeit zuteil wurde. Die Schriften Rudi Dutschke Andreas Baader und die RAF von Wolfgang Kraushaar, Karin Wieland und Jan-Philipp Reemtsma und Die Bombe im Jüdischen Gemeindehaus von Wolfgang Kraushaar fordern zur Auseinandersetzung mit der Geschichte der Linken in den sechziger und siebziger Jahren auf. Es fehlt nicht an Stimmen, die sie zur Abrechnung mit der Linken oder zur Distanzierung von der eigenen Vergangenheit nutzen.
Das Historische Quartett wählt die Bücher als Ausgangspunkt einer Debatte über die 68er Bewegung und die Gewaltfrage, die Bedeutung antisemitischer/antizionistischer Ideologeme für die Entstehung militanter Gruppen sowie zur Klärung des Zusammenhanges zwischen der 68er-Bewegung und der Formierung der Roten Armee Fraktion. Unter der Moderation von Dr. Freia Anders (Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie, Universität Bielefeld) diskutieren Hanno Balz (Zeitschrift sozial.geschichte, Universität Bremen), Prof. Dr. Ingrid Gilcher-Holtey (Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie, Universität Bielefeld), Dr. Annette Vowickel (Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam) und Dr. Klaus Weinhauer (Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie, Universität Bielefeld). Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.