Pressemitteilungen
Handys und Gesundheit (Nr. 131/2002)
Die Aussagen: "Mobilfunk macht krank" oder "Seitdem eine Basisstation im Wohnviertel steht, kann ich nicht mehr richtig schlafen" gehen immer wieder durch die Medien. Die Fakultät für Gesundheitswissenschaften der Universität Bielefeld will jetzt die Probleme bei der Beantwortung der Frage: "Macht Mobilfunk krank?" aufzeigen und einige Antworten hierzu geben.
Am Samstag, den 12. Oktober, findet zwischen 14.00 und 16.00 Uhr in der Halle der Universität Bielefeld eine Informationsveranstaltung zum Thema Handynutzung und Gesundheit statt. Alle an dem Thema interessierte Personen sind herzlich eingeladen. Ziel dieser Veranstaltung ist es, das Thema wissenschaftlich fundiert, aber dennoch allgemeinverständlich vorzustellen. Prof. Dr. Maria Blettner von der Fakultät für Gesundheitswissenschaften der Universität Bielefeld wird zunächst einen kurzen Überblick über den bisherigen Wissensstand liefern. Birgit Reher vom Umweltdezernat der Stadt Bielefeld berichtet über die Aktivitäten der Stadt Bielefeld zu diesem Thema. Im Anschluss daran wird gezeigt, wie zu diesem Themenkomplex in der Wissenschaft gearbeitet wird. Auf dem Programm stehen unter anderem eine Videovorführung, die Präsentation computergestützter Interviews und die Messung der Strahlenwerte des eigenen Handys. Abschließend wird Dr. Gabriele Berg die Ergebnisse einer Vorabstudie zu gesundheitlichen Risiken des Mobilfunks vorstellen. Für die Teilnehmer an dieser Studie gibt es eine Tombola. In der Untersuchung ging es zum einen um die Überprüfung der Qualität des Fragebogens, den die Bielefelder Wissenschaftler in einer internationalen Studie einsetzen. Zum anderen sollen die Ergebnisse der Studie dazu dienen, Informationen für die tägliche Belastung durch die Handynutzung zu erhalten und Tipps für die strahlenreduzierte Nutzung eines Handys zu geben.
Diese Studie, an der die Bielefelder Gesundheitswissenschaftler beteiligt sind, wird mit Unterstützung des Internationalen Krebsforschungszentrums der Weltgesundheitsorganisation in 13 Ländern durchgeführt. Während eines dreijährigen Zeitraums werden etwa 7000 Patienten mit Hirntumoren und gesunde Personen zur Handynutzung befragt. Mit Hilfe dieser Studie kann voraussichtlich im Jahr 2004 beantwortet werden, ob es einen Zusammenhang zwischen Handynutzung und der Entstehung von Hirntumoren gibt.
Nähere Informationen bei Dr. Gabriele Berg, Telefon 0521/106-2554.