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Geschichte des Computers - Die "Z3" von Zuse wird 60 Jahre (Nr. 60/2001)
Es hat vieler hervorragender Wissenschaftler, Ingenieure und Manager weltweit bedurft, um dem Computer zu der heutigen Verbreitung zu verhelfen. Charles Babbage (1792-1871) formulierte die ersten Grundideen von programmgesteuerten Rechenmaschinen. Konrad Zuse (1910-1995) wird heute fast einhellig auf der ganzen Welt als Schöpfer des ersten programmgesteuerten und frei programmierbaren Rechners in binärer Schalttechnik und binärer Gleitpunktrechnung, der wirklich funktionierte, anerkannt. Diese Maschine - Z3 genannt - vollendete er 1941 in seiner kleinen Werkstatt in Berlin-Kreuzberg. Am 12. Mai vor 60 Jahren führte der damalige Student Zuse seine Z3 zum ersten Mal der Öffentlichkeit vor. Konrad Zuse schuf auch - was weit weniger bekannt ist - mit dem Plankalkül die erste höhere Programmiersprache der Welt.
Im Informatik-Kolloquium der Technischen Fakultät der Universität Bielefeld stellt am 8. Mai Dr. Horst Zuse von der Technischen Universität Berlin die Rechnerentwicklungen von Babbage, Stibitz, Atanasoff und anderen vor. Die Maschinen von Konrad Zuse werden mit vielen, teils noch nie gezeigten Bildern und Videos dargestellt und diskutiert. Eine Simulation der Maschine Z3 zeigt deren Arbeitsweise. Die wenig bekannte Symbiose des Plankalkül mit den logistischen, logarithmischen und algebraischen Rechengeräten von Konrad Zuse ist ein weiteres Thema des Vortrags, den der Sohn des Schöpfers der ersten programmierbaren Rechenmaschine der Welt ab 16.00 Uhr im Hörsaal 13 der Universität Bielefeld halten wird.